Um den 9. Mai herum, hat sich Miteinander für Europa mit Kreativität und Phantasie bewegt. Machen wir einen kleinen Ausflug in einige Länder unseres Kontinents.
In Bratislava (Slowakei) wurde der Abend vom 9. Mai der Jugend gewidmet, um sich über die Ideen eines geeinten Europas und wie wir einander Werkzeuge des Dialogs und der Verständigung sein können, auszutauschen. Am darauffolgenden Samstag kamen nochmals 120 Teilnehmer zusammen.
Aus Esslingen (Deutschland) erreichte uns der Bericht über eine Initiative, an der auch Bürgermeister Dr. Jürgen Zieger teilgenommen hatte. In seiner Rede ging es über Europa, über die historische Entwicklung der Europäischen Union und die Situation auf lokaler Ebene. Städtepartnerschaften, die nach den Katastrophen des ersten Weltkriegs zustande kamen, seien ein bedeutendes Zeichen des Friedens. Die enorme Bedeutung Europas für unser Land, aber auch ganz konkret für die Stadt wurde im Vortrag und in dem engagierten anschließenden Gespräch überaus deutlich. Miteinander für Europa hat mit seinen Aktivitäten das «Ja zu Europa» hervorgehoben und präsentierte einen Videoclip über die Veranstaltung «München 2016». Nach einem Gebet für Europa folgte ein gemeinsamer Moment bei Tisch, mit französischem Wein, einer italienischen Focaccia und intensiven Gesprächen. „Ein sehr guter Abend mit Einblicken, mit Weitblick und mit persönlicher Betroffenheit“, lautete das Fazit eines Teilnehmers.
In Paris (Frankreich) fand das „Europafest“ am 12. Mai vor dem Rathaus statt. Organisiert wurde es in Zusammenarbeit mit „Maison de l’Europe“ (Haus von Europa); Miteinander für Europa und zahlreiche Verbände und Gremien bildeten das „Europäische Dorf“. Das Ganze spielte sich im Herzen des Stadt ab, mit einer Mehrheitsbeteiligung von jungen Leuten. Miteinander für Europa hatte einen Stand eingerichtet, der auch von der Bürgermeisterin von Paris, Frau Hidalgo, und von Nathalie Loiseau, Ministerin für Europaangelegenheiten, besucht wurde, die sehr an der Initiative interessiert war und Dokumentationen mitnahm.
Auch in Trient (Italien) haben sich am 9. Mai Freunde des Miteinanders getroffen, um dann am 21. Mai die Einladung zu erweitern und u.a. eine DVD von «München 2016» zu zeigen.
In Belgien nutzten drei Bewegungen die Gelegenheit, um an einem Vormittag das Miteinander zu vertiefen.
Im Ambrosianeum in Mailand (Italien) nahmen Verantwortliche von Miteinander für Europa an der Präsentation von Robert Schumanns Essay «Für Europa» teil.
In Zagreb (Kroatien), trafen sich etwa 40 Vertreter verschiedener Bewegungen und Gemeinschaften – Charismatische Erneuerung, Schönstatt, Ignigo, Ökumenisches Forum, Fokolar-Bewegung – zusammen mit Vertretern der Baptistenkirche und einer Freikirche, um für Europa zu beten. Es folgte ein Moment der Besinnung, unter dem Titel «Ist es richtig?», präsentiert von der amerikanischen Schauspielerin Kathleen Ann Thompson. Inspiriert von D. Bonhoeffer, der Heiligen Schrift und anhand ihrer persönlichen Erfahrung verdeutlichte sie den christlichen Wert schmerzhafter Ereignisse.
Beim Trägerkreis-Treffen im vergangenen November in Wien hatte man darüber gesprochen, junge Menschen für Europa zu gewinnen. Dieser Einladung folgend, gingen Bewegungen des Miteinander für Europa Sloweniens an ein katholisches Gymnasium in Ljubljana, wo sie von 60 Studenten der dritten Klasse (18 Jahre) gemeinsam mit ihrem Professor erwartet wurden. Die zweistündige Präsentation der Gründungsväter Europas (Schuman, De Gaspari, Adenauer) und des Weges von Miteinander, aber auch die Berichte des persönlichen Engagements, stiessen auf grosses Interesse. Eine weitere Initiative des slowenischen Komitees war ein Brief an den Präsidenten der Republik, um Miteinander für Europa vorzustellen und den Wunsch nach einer Zusammenarbeit bei der Feier des 9. Mai zum Ausdruck zu bringen. In diesem Jahr wurde im Zentrum von Ljubljana eine grosse öffentliche Veranstaltung abgehalten.
In Rom (Italien) feiert das lokale Komitee von Miteinander für Europa seit 2013 den 9. Mai zum Gedenken an die Schuman-Erklärung. In diesem Jahr haben 15 Bewegungen, Gemeinschaften und Verbände dazu eingeladen, an einer Messe in der Kirche von San Marco-Evangelist beim Campidoglio teilzunehmen. Sie wurde mit dem Anliegen gefeiert, für unseren Kontinent zu beten. Gemeinsam mit Priestern der Bewegungen, hatte dabei Weihbischof Gianrico Ruzza den Vorsitz. Er regte an, die Wurzeln Europas aufzuwerten, wie es Papst Franziskus wiederholt betont hat. Am Vortag hatte der Verband «Die Zivilisation der Liebe», zusammen mit NetOne (www.netone.org) im Vatikan eine hochrangige Konferenz über Abrüstung und die Bewahrung der Schöpfung (bereits Thema eines Forums bei Kongress in München 2016) gehalten.
Am 9. Mai organisierten in den Niederlanden drei Kirchen von Utrecht (römisch-katholische, alt-katholische und protestantische) gemeinsam eine Zeit des Gebets (Europa Day Vesper) in der Kathedrale von Utrecht, gefolgt von einem Symposium mit dem Titel: «Europa? Impuls zum Zusammenhalt!». Die Kirchen fühlten sich als soziale Institutionen angesprochen, eine Reflexion über die Situation des Kontinents anzuregen, der trotz des gegenwärtigen Wiederauftauchens von Abgrenzungen und Autonomien zum Samen des Friedens und der Zusammenarbeit führen kann. Es waren Verantwortliche aus Kultur und Politik anwesend, mit denen die Teilnehmer ins Gespräch kommen konnten, im Bewusstsein, dass Europa nur in einem «miteinander» eine Chance hat und persönliches Engagement zur Zusammenarbeit gefragt ist.
Und wer weiß, wie viele weitere Initiativen auf unserem Kontinent stattgefunden haben…
Zusammengetragen von Ada Guazzo
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