Über uns
Miteinander für Europa möchte einer notwendigen „Kultur der Gegenseitigkeit” entsprechen. Als ökumenisches Netzwerk setzt es sich dafür ein, Menschen zusammenzubringen und zu verbinden. Diese Kultur beinhaltet, dass Einzelne und Völker sich gegenseitig willkommen heißen, sich kennen lernen, sich versöhnen, lernen sich zu schätzen und einander zu unterstützen.
Miteinander für Europa ist eine Weggemeinschaft, eine Initiative christlicher Bewegungen und Gemeinschaften verschiedener Kirchen, die über den ganzen Kontinent verteilt sind. Als eigenständige Gruppierungen bilden sie ein Netzwerk, das sich für gemeinsame Ziele einsetzt, wobei das je eigene Charisma zum Tragen kommt. Die Achtung vor den Verschiedenheiten ist dabei grundlegend.
Miteinander für Europa möchte einer notwendigen „Kultur der Gegenseitigkeit” entsprechen: als ökumenisches Netzwerk bringt es Menschen zusammen und verbindet sie. Diese Kultur beinhaltet, dass Einzelne und Völker sich gegenseitig willkommen heißen, sich kennen lernen, sich versöhnen, lernen sich zu schätzen und einander zu unterstützen.
Seit 2018 engagiert es sich in vielen europäischen Städten rund um den Europatag (9. Mai) in lokalen Aktivitäten um aufzuzeigen, wie ein vereintes und solidarisches Europa aussehen könnte.
Miteinander für Europa will die Charismen der Gemeinschaften und Bewegungen zum Wohl der Menschheit einsetzen. Es will christliche Werte in konkrete Antworten auf aktuelle Herausforderungen umsetzen.
Es umfasst vielfältige Aktivitäten im Blick auf Versöhnung und Frieden, den Schutz des Lebens und der Schöpfung, eine gerechte Wirtschaft, Solidarität mit Armen und Ausgegrenzten, die Familie, das Wohl der Stadt und der Geschwisterlichkeit in Europa.
MITEINANDER – Wie sonst?
Die 7 JA
Manifest „Miteinander für Europa 2012”
Botschaft „Miteinander für Europa 2016”
Grundlagen für das Miteinander
Botschaft „Miteinander für Europa 2007“
5 Schlüsselerfahrungen
Botschaft „Miteinander für Europa 2004“
AUS DER SICHT EINIGER SEINER INITIATOREN UND VERTRETERN
Miteinander für Europa
Ein Blick in die Geschichte
Bedeutende Ereignisse und Erfahrungen von Gemeinschaft – wichtige Etappen auf dem Weg des Miteinanders
Anlässlich der Feierlichkeiten zur Unterzeichnung der „Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre“ am 31. Oktober in Augsburg (Deutschland), reisen Verantwortliche von verschiedenen Bewegungen und Gemeinschaften aus dem evangelischen und katholischen Raum aus Italien und Deutschland an. Am Nachmittag desselben Tages kommen sie im nahegelegenen ökumenischen Lebenszentrum von Ottmaring zusammen. Sie erfahren tiefe Gemeinschaft untereinander und verstehen, dass sie von nun an miteinander in Beziehung bleiben sollen.
Beim „Treffen von Verantwortlichen“ in Rothenburg o.d.T. (Deutschland) im März, sprechen Bischof Ulrich Wilckens und Chiara Lubich von der Trennung der Christen als Ursache für den Atheismus und von der Liebe untereinander als Weg zur Einheit. Diese Impulse stoßen ein prophetisches Ereignis an: Stellvertretend für die eigenen Kirchen oder Bewegungen bittet man einander um Verzeihung für geschehenes Unrecht in der Vergangenheit. Es wird Buße getan und man gewährt einander Vergebung: Es geschieht Versöhnung. Untereinander versöhnt sein ist eine wichtige Voraussetzung für das Miteinander.
Am Vormittag des 8. Dezember kommen in München 800 Verantwortliche von Bewegungen und Gemeinschaften verschiedener Kirchen in der evangelischen Matthäuskirche zusammen. Nach einer spontanen Anregung von Chiara Lubich, Helmut Nicklas und Pater Michael Marmann, schließen die Anwesenden ein Bündnis der gegenseitigen Liebe (vgl. Joh 13,34). Es wurde zur Grundlage von allem, was sich im Miteinander seither entwickelt hat. Am Nachmittag versammeln sich etwa 5 000 Mitglieder und Freunde der Gemeinschaften und Bewegungen im Dom und nehmen sich als Geschwister in Christus wahr.
Um im Geiste des geschlossenen Bündnisses einige der im katholischen Raum entstandenen Bewegungen besser kennenzulernen, reisen im Mai einige Evangelische aus dem „Treffen von Verantwortlichen“ nach Rom. Bei diesen Begegnungen wird man sich bewusst, dass es in allen Ländern des Kontinents Mitglieder von Bewegungen und Gemeinschaften gibt. Es entsteht die Idee, dies als Zeugnis europaweit gelebter Geschwisterlichkeit sichtbar zu machen. So beginnt das Netzwerk, das sich Miteinander für Europa nennen wird.
Im Juni treffen sich Vertreter aus Deutschland und Italien in Berlin, um diese Idee umzusetzen. Sie beschließen, Mitglieder von Gemeinschaften und Bewegungen der verschiedenen Kirchen aus ganz Europa zu einem großen Treffen nach Stuttgart einzuladen. Somit beginnen die Vorbereitungen für die erste Veranstaltung von Miteinander für Europa. Dazu bildet man ein international zusammengesetztes „Leitungskomitee“.
„Miteinander für Europa 2004” besteht aus zwei Veranstaltungen. Am 6. und 7. Mai findet der Kongress statt zum Thema „Miteinander Reichtum entdecken und teilen”. Etwa 2 000 Menschen aus zahlreichen Ländern Europas nehmen daran teil.
Zur Großveranstaltung am 8. Mai kommen in die Hanns-Martin-Schleyer-Halle mehr als 9 000 Teilnehmer aus 186 verschiedenen Bewegungen und Gemeinschaften. Man will einen Beitrag für ein geeintes Europa geben, einer Einheit in der Vielfalt der Kulturen und Konfessionen. Die Veranstaltung wird über Satelliten weltweit ausgestrahlt. In 163 Parallelveranstaltungen können weitere 100 000 Personen das Ereignis mit verfolgen. Auf diese Weise entsteht ein Miteinander von Bewegungen und Gemeinschaften auch in anderen Erdteilen.
Im zweiten „Miteinander für Europa“, erneut in Stuttgart, ist die Zahl der teilnehmenden Gemeinschaften und Bewegungen auf 250 angestiegen. Der zweitägige Kongress, am 10. und 11. Mai steht unter dem Titel „Miteinander auf dem Weg“; es wird über die bisherigen Erfahrungen im Miteinander nachgedacht und die Gemeinschaft untereinander vertieft. In der Großveranstaltung am 12. Mai wird deutlich, wie sich die Bewegungen und Gemeinschaften zum Schutz des Lebens und der Umwelt, für die Förderung der Familien, für die Solidarität mit den Armen, für den Frieden und eine gerechte Wirtschaftsordnung einsetzen und bereit sind, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Dies kommt abschliessend in einer Botschaft in einem 7 fachen JA zum Ausdruck. Wie bereits 2004, gibt es europaweit parallele Veranstaltungen.
Im Dezember 2007 fand in Castel Gandolfo (Rom) zum ersten Mal das Treffen des „Trägerkreises“ von Miteinander für Europa statt. Teilnehmer waren die Leiter*innen der Bewegungen und Gemeinschaften, die das ökumenische Netzwerk unterstützen, oder ihre Vertreter*innen auf europäischer Ebene. Seitdem findet das Treffen jährlich in einem anderen Land statt; es dient dazu, die Gemeinschaft zwischen den Verantwortlichen zu stärken, aktuelle Themen anzusprechen und dem Handeln von Miteinander für Europa Orientierung zu geben. Während der Corona-Pandemie fand es zweimal im Online-Modus statt.
Inzwischen ist es in vielen Städten zu einem Miteinander von Bewegungen und Gemeinschaften gekommen. Um dies zu unterstützen finden in Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Nordirland, Italien, Österreich, Schweiz, Slowakei, Slowenien und in Ungarn nationale Veranstaltungen statt.
Am 9. November werden am Sitz der Gemeinschaft Sant’Egidio die „Grundlagen für das Miteinander christlicher Bewegungen und Gemeinschaften” unterzeichnet.
Eine Veranstaltung von Miteinander für Europa findet am 12. Mai in Brüssel, nahe am Sitz der Europäischen Union, statt. Zeitgleich gibt es in mehr als 150 Städten in 22 Ländern Europas Paralleltreffen. Im Live-Streaming sind sie beim Abschluss (siehe auch Manifest 2012) der Brüsseler Veranstaltung zugeschaltet.
Mit der Kundgebung „Begegnung. Versöhnung. Zukunft.” in München am 2. Juli 2016, wird dem Wunsch nach Einheit – im Blick auf das bevorstehende Reformationsjubiläum im Jahr 2017 – ein sichtbarer Ausdruck verliehen. Papst Franziskus und Patriarch Bartholomäus senden wichtige Video-Botschaften; eindrucksvoll die Zeugnisse von Versöhnung. Über 5 000 Personen aus verschiedenen europäischen Ländern sind auf dem Karlsplatz anwesend; durch Live-Streaming in 7 Sprachen sind mehr als 7 000 Orte zugeschaltet.
Der Kundgebung geht ein Kongress (30.6.-1.7.) mit 1 700 Teilnehmern aus 32 Ländern und über 200 Bewegungen und Gemeinschaften voraus. Themen der 17 Foren und 19 Podiumsgespräche sind die brisanten Herausforderungen im heutigen Europa.
zum Event München 2016 >
zur Abschluss-Botschaft „Miteinander für Europa 2016″>
Anlässlich des 60. Jahrestages der Römischen Verträge fand in der Basilika der Heiligen Apostel in Rom eine große ökumenische Gebetsvigil unter dem Vorsitz von Kardinal Kurt Koch statt. Unter den Anwesenden auch der der spätere EU-Parlamentspräsident David M. Sassoli. Die starke Beteiligung der Bevölkerung und die Präsenz von zahlreichen Persönlichkeiten des öffentlichen und kirchlichen Lebens bildete den Rahmen für eine intensive Feier.
In 56 weiteren europäischen Städten wurden ähnliche feierliche Gebetsmomente durchgeführt.
Der Europatag (9. Mai) wird weitgehend als eine sehr passende Gelegenheit angesehen, um die Ideen und Werte, die das Netzwerk Miteinander für Europa bewegen, zu bezeugen und öffentlich zum Ausdruck zu bringen.
Seit 2018 finden jedes Jahr rund um dieses Datum in vielen Städten eine Vielzahl von Initiativen statt, sowohl vor Ort als auch online, auf lokaler oder nationaler Ebene.
Zwanzig Jahre nach seiner Entstehung treffen sich die Verantwortlichen des ökumenischen Netzwerks dort, wo es seinen Anfang nahm, im Ökumenischen Zentrum in Ottmaring, und anschließend im Augsburger Rathaus. Es sind Tage des Bilanzziehens und des Blicks nach vorn, der Dankbarkeit für den zurückgelegten Weg, einer neuen Vision und des Bewusstseins um wichtige Herausforderungen.
Im Laufe der Jahre sind nationale Komitees entstanden, die heute in 9 europäischen Ländern vertreten sind, sowie zahlreiche lokale Komitees.
Das Treffen des Trägerkreises findet in diesem Jahr in Timisoara (Rumänien) statt, einer der kulturellen Hauptstädte Europas. Zum ersten Mal findet ein Kongress in einem Land mit einer orthodoxen Mehrheit statt, in einer multikulturellen, mehrsprachigen und multireligiösen Stadt.
Die Anwesenheit von jungen Menschen, Bischöfen verschiedener Kirchen und Politikern kennzeichnete das Treffen, das so zahlreich war wie nie zuvor.
Preise und Anerkennungen
Ökumene-Preis 2008
Am 15. November 2008 wurde in Stuttgart dem Netzwerk Miteinander für Europa vom Initiative und Förderverein „Unità dei Cristiani” der Ökumene-Preis 2008 verliehen. Die Auszeichnung war damit begründet, dass die Gemeinschaften und Bewegungen von Miteinander für Europa „ihre Kraft aus der gemeinsamen Mitte des Christseins schöpfen, von dort her die verschiedenen Lebensbereiche mit gestalten und die christlichen Wurzeln unseres europäischen Kontinents zu neuer Entfaltung bringen“.
Gedenkmedaille von Giorgio Napolitano 2012
Am 12. Mai 2012 wurde Miteinander für Europa vom Staatspräsidenten Italiens, Giorgio Napolitano, eine Gedenkmedaille überreicht. Damit wollte er seiner Anerkennung für alle von Miteinander für Europa geförderten Initiativen Ausdruck verleihen.
Europäischer St.-Ulrichs-Preis 2014
Die St.-Ulrichs-Stiftung hat dem Netzwerk Miteinander für Europa den europäischen St.-Ulrichs- Preis 2014 verliehen. Damit sollte sein Wirken als “Brückenbauer” gewürdigt werden, zu dem es in Europa – durch Schritte der Versöhnung und durch Freundschaftsbeziehungen, die im Evangelium gründen – geworden ist. Die Preisverleihung fand am 3. Mai 2014 im bayerischen Dillingen statt.
Patriarch Bartholomäus I., 2016
Der Ökumenische Patriarch Bartholomäus I. von Konstantinopel hatte den Weg von Miteinander für Europa von Anfang an unterstützt und mehrfach seine Ermutigung zum Ausdruck gebracht. Bei der Großveranstaltung auf dem Karlsplatz in München am 2. Juli 2016 wollte er ebenfalls mit einer Videobotschaft> dabei sein.
David M. Sassoli 2020
Mitten in der Pandemie konnte Miteinander für Europa zum Europatag viele Menschen auf elektronischem Wege erreichen. Darüber informiert, antwortete der damalige Präsident des Europäischen Parlaments, David M. Sassoli, dass „politische Projekte auch von der Spiritualität leben.“ Brief lesen>. Bei der Gebetsfeier von Miteinander für Europa im Jahr 2017 in Rom hatte er dieses Interview gegeben.>
Papst Franziskus 2020
Zum Osterfest 2020 hatte sich Miteinander für Europa an den Bischof von Rom gewandt und seinen Appell gewürdigt, der Pandemie gemeinsam zu begegnen. Das Staatssekretariat antwortete einige Tage später im Namen des Papstes. Die Wertschätzung des Papstes für unser Netzwerk hatte sich bereits während der Großveranstaltung 2016 in München mit einer Videobotschaft> gezeigt.
Das Leitungskomitee
Träger von Miteinander für Europa sind Verantwortliche von 40 Bewegungen. In gegenseitigem Einvernehmen bilden einige von ihnen das „Leitungskomitee“. Es hat die Aufgabe, jede Initiative, die im Sinne von Miteinander für Europa geschieht, zu ermutigen und zu begleiten.
Mitglieder des aktuellen Leitungskomittees
- Philipp Barthel, CVJM München, Deutschland
- Martin Bühlmann, Vineyard, Suisse
- Matthias Bühlmann, Vineyard, Suisse
- Giuseppe Del Coiro, Comunità Quinta Dimensione, Italia
- François Delooz, Comunità di Sant’Egidio, Belgique
- Georges El Hage, Syndesmos, France
- Johannes Fichtenbauer, European Network of Communities, Österreich
- Sr. Nicole Grochowina, Christusbruderschaft Selbitz, Deutschland
- Valerian Grupp, Evangelisches Jugendwerk in Württemberg, Deutschland
- Sonja Jančikova, European Network of Communities, Slovensko
- Margaret Karram, Movimento dei Focolari, Italia
- Walter Kriechbaum, CVJM München, Deutschland
- Herbert Lauenroth, Movimento dei Focolari, Deutschland
- Pfr. Matthias Leineweber, Comunità di Sant‘Egidio, Deutschland
- Jesús Moran, Movimento dei Focolari, Italia
- P. Raffael Rieger, Schönstatt, Schweiz
- Thomas Römer, CVJM München, Deutschland
- Sr. M. Lioba Ruprecht, Schönstatt, Deutschland
- P. Hans-Martin Samietz, Schönstatt, Deutschland
- Maria Spesova, European Network of Communities, Slovensko
- Ilona Toth, Movimento dei Focolari, Hungary
- Frans Verkaart, Movimento dei Focolari, Nederland
- Maria Wienken, Movimento dei Focolari, Deutschland
Wer macht mit?
Über 300 BEWEGUNGEN und GEMEINSCHAFTEN in den verschiedenen Ländern beteiligen sich an Miteinander für Europa
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