In Würzburg wurde am 8. Mai, Vorabend des Europatags, auf dem Marktplatz gemeinsam für den Frieden gebetet. Das ökumenische Netzwerk Miteinander für Europa hatte die Veranstaltung organisiert. In der Stadt engagieren sich im Netzwerk u.a. die Gemeinschaft Sant’Egidio, Vineyard, die Fokolar-Bewegung und der CVJM Würzburg.
Ziel des ökumenischen Friedengebets war es, zu zeigen, wie sich einige der Organisatoren vielfältig und praktisch – z.B. zu Hause in der Familie, auf dem Arbeitsplatz, in der Justizvollzuganstalt, aber auch auf Reisen – für den Frieden einsetzen und die Anwesenden zu ermutigen, mitzumachen.
Dr. Heiner Arzet (Vineyard) berichtete von seiner Reise in die Ukraine, bei der in einem Militärkrankenhaus in Butscha die Begegnung mit psychisch traumatisierten SoldatInnen besonders einschneidend war. Im gemeinsamen Gottesdienst hat Heiner Arzet erfahren dürfen, wie er mit seiner betenden Gegenwart ein Werkzeug des Friedens sein kann.
Jeder von uns kann, wo immer er sich befindet, jeden Tag kleine und große Entscheidungen zugunsten des Friedens treffen.
Ein Europatag für Jung und Alt in Klagenfurt/Österreich
Am 8. Mai hat Miteinander für Europa – gemeinsam mit dem Land Kärnten und dem Europahaus – den Europatag 2024 gefeiert. Kärntner Schulen, EU-ProjektträgerInnen und Vertreter verschiedener Bewegungen des Netzwerks nahmen teil.
Auf dem abwechslungsreichen Programm standen u.a. Gebet und persönliche Gedanken der Teilnehmer zu Europa.
Am Ende der Feier sang ein vierzigköpfiger Schülerchor die bekannte Melodie der Europahymne (9. Symphonie nach Ludwig von Beethoven) in einer Text-Neufassung des lutherischen Theologen Herwig Sturm. Das Lied vermittelte allen Anwesenden Dankbarkeit, Hoffnung und Freude.
Ein Tag des Feierns und der Ermutigung für alle Generationen!
Manfred und Fini Wieser für das MfE-Team in Kärnten
Am Europatag, dem 9. Mai, fand um 21.30 Uhr in Porto/Portugal in der Kirche Cedofeita eine ökumenische Gebetsstunde für den Frieden statt.
Rund 60 Personen waren anwesend, darunter der katholische Weihbischof D. Roberto Mariz, Bischof D. Jorge Pina Cabral von der Lusitanischen Kirche und Bischof Sifredo Teixeira von der Methodistischen Kirche.
Die Verse der Dichterin Sophia de Mello Breyner „Gib uns, Herr, den Frieden, um den wir bitten, Frieden ohne Sieger und ohne Besiegte“ bildeten den Auftakt der Gebetsfeier.
In einem tiefen Moment der Innerlichkeit, der Stille und des Schweigens wurde das Wort ‚Frieden‘ in verschiedenen Sprachen und mit der Sensibilität der verschiedenen Konfessionen ausgesprochen und bekräftigt: „Gott ist Liebe, die ganze Welt braucht Frieden. Die Welt dürstet nach Frieden!“
Wir beteten das „Vaterunser“ und hielten uns dabei an den Händen. Anschließend erteilten die Vertreter der verschiedenen Kirchen gemeinsam den Segen. Zum Schluss zogen wir nach Zufall ein Kärtchen mit einem Schlüsselwort für den Aufbau von Frieden und sangen das Lied von Gen Rosso „Sow Peace“.
Der Moderator, Pfarrer Sérgio von der Lusitanischen Kirche, schloss wie folgt: „Heute haben wir das Feuer neu entfacht“.
Jetzt liegt es an uns, Wege und Kreativität zu finden, damit es weiter brennt, vielleicht ohne ein Jahr zu warten…
Lurdes Teixeira, im Namen der lokalen Vorbereitungsgruppe
Foto: L. Teixeira während des Gebetsfeier; Einladungsflyer.
Anlässlich des Europatages 2024, fand am10. Mai eine Veranstaltung in Rom im Zentrum S. Maria in Campitelli statt. Unter den etwa 150 Anwesenden – Mitglieder verschiedener Bewegungen und Gemeinschaften des Netzwerkes in Rom – befanden sich auch Vertreter der europäischen Institutionen, darunter Silvia Costa und Filippo Sassoli, Bruder von David M. Sassoli.
Von besonderer Bedeutung war der Beitrag des Hauptreferenten Claudio Sardo, eines erfahrenen Journalisten, der seit mehreren Jahren mit Studien- und Forschungsaufgaben im Präsidialamt von Sergio Mattarella betraut ist. Seine historischen und soziologischen Analysen boten viel Stoff zum Nachdenken, und seine Einschätzungen unterstrichen die Prinzipien, die uns inspirieren.
Es folgten einige bewährte Praktiken, darunter die einiger Jugendlicher: Giulia Covalea von der Stiftung A. Megalizzi, Fabiola Marotti als „Botschafterin einer geeinten Welt“ und zwei Schüler der 5. Klasse, die vom Mittelmeerfestival berichteten.
Auch bei den musikalischen Intermezzi auf hohem Niveau spielten die Jugendlichen die Hauptrolle.
Zu Beginn konnte Beethovens Ode an die Freude, die vor genau 200 Jahren erstmals gespielt wurde und seit 1985 die offizielle Hymne der Europäischen Gemeinschaft ist, nicht fehlen.
In der angrenzenden, geräumigen Kirche fand ein ökumenisches Gebet statt, an dem 10 verschiedene Kirchen und kirchliche Gemeinschaften teilnahmen. Begleitet vom Chor, der sich aus Mitgliedern verschiedener Bewegungen und Gemeinschaften zusammensetzte, wurden Gebete und Anliegen vorgetragen, die den Frieden und die Nächstenliebe betonten. Als konkretes Zeichen wurde an alle Teilnehmenden Brot verteilt, das sofort spontan mit anderen ausgetauscht wurde. Abschließend erfolgte der feierliche gemeinsame Segen der Kirchenvertreter.
Bei einem Buffet hatten die Teilnehmer Gelegenheit, Beziehungen und Bekanntschaften fortzusetzen und zu vertiefen.
Zum Thema «Miteinander den Frieden und das Beste für die Stadt suchen» (vgl. Jer 29,7) trafen sich am Dienstag, 16. April 2024 im Saal der Pfarrei St. Paulus in Innsbruck etwa 30 in Miteinander für Europa (MfE) engagierte Christen, um gemeinsam die Stadt Innsbruck und das Land Tirol bezüglich dieses Mottos in den Blick zu nehmen.
Unterstützt wurden sie dabei von Thomas Römer (CVJM München) und von Michael Guttenberger von Vineyard München.
Thomas Römer lud zu Beginn die Anwesenden ein, sich gemäss ihrer Zugehörigkeit zu Kirche, Gemeinschaft oder Gruppierung vorzustellen: Schönstatt-Bewegung, Lumen Christi Tirol, Fokolar-Bewegung, Sant’Egidio, ENC (european network of comunities), Freie Christengemeinde.
Mit gutem Gespür stellten die Referenten fest, dass zunächst im Miteinander der anwesenden Gruppierungen noch ‘Luft nach oben’ war, und sie forderten jede Bewegung auf, ihr Eigentliches kurz darzulegen. Davon ausgehend, rückte Thomas Römer das jeweils Wesentliche wertschätzend ins Licht und ermöglicht auf diese Weise eine tiefere gegenseitige Kenntnis und auch eine gröβere Wertschätzung der verschiedenen Charismen. In diesem Prozess, der von den beiden langjährigen «Kämpfern» für Miteinander von Europa achtsam begleitet wurde, wuchsen Dankbarkeit Gott gegenüber für die verschiedenen Gaben und Dienste, die sichtbar wurden, und Freude an der spürbaren Geschwisterlichkeit unter allen.
Bei der Rückblende auf die Geschichte von MfE unterstrich Römer den entscheidenden Beitrag des Charismas der Einheit, den Chiara Lubich einbrachte.
Im Dialog stellten verschiedene Anwesende die Frage, wie das Anliegen von «Miteinander» (für Innsbruck, für Tirol, für Europa) weitergetragen werden könnte. Unter den Antworten war eine geradezu überraschend in ihrer scheinbaren Banalität: „Kaffee trinken!“ Damit meinte Thomas Römer, sich absichtslos begegnen, ohne Hintergedanken, mit dem Wunsch, den/die Anderen besser kennenzulernen, die Vielfalt im Miteinander zu schätzen und sich daran zu erfreuen. In einer PowerPoint wurden weitere Punkte erläutert.
Am Schluss des offiziellen Teils der Begegnung: viel Dankbarkeit gegenüber den beiden Referenten … und ein gutes Zusammensein bei Snacks und Getränken, die weitere Gespräche und vertieftes Kennenlernen ermöglichten.
Ein Appell im Blick auf die bevorstehenden Europawahlen
Miteinander für Europa unterstützt diesen Appell, der sich an Institutionen, Politiker und Kandidaten für die Europawahlen richtet. Das Dokument wurde von der KEK (Konferenz Europäischer Kirchen), der COMECE (Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft) und der I.A.O. (International Assembly on Orthodoxy) verfasst.
Das Dokument unterstreicht die Bedeutung der christlichen Werte als Grundlage für den Aufbau Europas und fordert die europäischen Institutionen zu einem regelmäßigen und transparenten Dialog mit den Kirchen und religiösen Vereinigungen auf, wie in Artikel 17 des Vertrags von Lissabon vorgesehen.