Gegenseitiges Kennen hilft lieben

Gegenseitiges Kennen hilft lieben

Europatag 2021 – Unterwegs im Internet

Empathie, Kontemplation und Aktion, „ora et labora“ – das waren einige der Schlüsselworte des Europatages 2021, der von rund 40 christlichen Bewegungen des ökumenischen Netzwerks Miteinander für Europa organisiert wurde.

EUROPA BRAUCHT ZUSAMMENHALT, HOFFNUNG UND INSPIRATION

„Europa wird auch durch das Feiern seiner Feste aufgebaut und erhalten!“ So Luigino Bruni, Professor für Wirtschaftspolitik an der LUMSA in Rom am 9. Mai, dem Europatag, in seinem Beitrag zur Videokonferenz „Für die Erde und für den Menschen“. „Feste feiern  war schon immer ein Zeichen der gemeinschaftlichen Identität“, erklärte Bruni den rund 1.000 Teilnehmern in Italien. Außerdem brauche Europa in Zeiten der Pandemie mehr denn je den Zusammenhalt, die Hoffnung, die Inspiration. Und er betonte: „Mein Leben wurde vielfach von Miteinander für Europa inspiriert … das Netzwerk ist eine der wichtigsten und prophetischsten Inspirationen des neuen Jahrtausends.“

Hier klicken, um die Veranstaltung auf YouTube anzusehen>>

Zum Herunterladen – Text des Beitrags von Prof. L. Bruni „Von einer integralen Ökologie zu einer solidarischen Wirtschaft“>>

DIALOG – DIE BEREITSCHAFT, DEN ANDEREN ANZUNEHMEN

Rund 200 Europäer aus Italien, Kroatien, der Tschechischen Republik, der Slowakei, Slowenien, Ungarn und Österreich trafen sich ausgehend von Graz zu einem Zoom-Meeting. Dr. Petra Steinmair-Pösel, Privatdozentin  an der Universität Innsbruck, sprach über die Bedeutung des Dialogs für Europa. Dialog – so Steinmair-Pösel – sei weder Diskussion noch Debatte, sondern die Bereitschaft, den anderen anzunehmen. „Der Dialog bringt uns zusammen. Die Welt erwartet von uns [Christen] Mitgefühl, Lösungsansätze in der Migrations- und Umweltfrage sowie in der Sinnkrise.“ Wo beginnen?  „Bei uns selbst, indem wir dem anderen, der anders ist als ich, zuhören, ihn respektieren und vor allem von ihm lernen“.

Zum Herunterladen – Text des Beitrags von Dr. Steinmair-Pösel „Ein Gespräch das uns alle zusammenführt“ >>

EUROPÄER SOLLEN MEHR SELBSTBEWUSSTSEIN ZEIGEN

In Frankreich empfahl Jean-Dominique Giuliani, Präsident der Robert-Schumann-Stiftung, den Europäern,  mehr Selbstbewusstsein zu zeigen. Giuliani wollte in seinem Vortrag Optimismus und Begeisterung vermitteln: „Europa baut man nicht an einem Tag auf. Aber gemeinsam sind wir stark.  Wir haben bereits die gleiche Währung, wir haben den gemeinsamen Markt, wir fühlen uns  alle der Ökologie verpflichtet. Unser europäisches Gesundheitssystem kann sich sehen lassen.“

Hier klicken, um die vollständige Aufzeichnung auf YouTube anzusehen>>

DIALOG AUF DER GRUNDLAGE DER SOZIALENZYKLIKA „FRATELLI TUTTI“

Miteinander  für Europa in Belgien hatte den Bischof von Lüttich, Msgr. Delville, und die flämische Europaabgeordnete Cindy Franssen in die „Kapelle für Europa“ eingeladen. In einem lebhaften Dialog auf der Grundlage der Sozialenzyklika „Fratelli tutti“ von Papst Franziskus, unterstrichen beide die Bedeutung einer neuen, kontemplativen und zugleich aktiven Kreativität. „Ça suffit! Le temps est changé!“ (Genug! Die Zeiten haben sich geändert!)  riefen die Jugendlichen von Sant’Egidio aus und stellten ihre Aktion „#sauvonsnousaines“ (Retten wir die Alten) vor. Gerade in Zeiten der Pandemie wollen die jungen den alten Menschen ihre Stimme und Unterstützung geben.

Zum Rückblick auf die Veranstaltung (YouTube) hier klicken>>

EUROPA – HEIMAT FÜR DIE DIGITALEN NOMADEN DER GENERATION Y

Die Feier des 9. Mai 2021 wurde auch von jungen Erwachsenen mit geprägt, die sich bei Miteinander für Europa engagieren. Sie erzählten von konkreten Aktionen in ihren jeweiligen Ländern und Bewegungen und zeigten Professionalität in verschiedenen Bereichen der Gesellschaft: im Rechtswesen (Deutschland), in der Ökologie (Italien, Österreich), in der Politik (Belgien und Frankreich), in der Altenpflege (Belgien), im Engagement für Flüchtlinge und Randgruppen (Holland, Griechenland, Deutschland). Für die „Generation Y“ , die Ende des letzten Jahrhunderts geboren wurde, bedeutet Europa die Heimat, in der sie sich mit dem Laptop unter dem Arm als „digitale Nomaden“ frei bewegen. Ein junger Niederländer meinte:  „In Europa haben wir die Möglichkeit, uns gut kennen zu lernen  und uns gemeinsam für unsere Ziele einzusetzen. Das funktioniert auch, wenn wir weit voneinander entfernt sind. Aber das Kennenlernen  ist wichtig. Denn nur das, was man kennt, kann man auch lieben.“

Der Europatag 2021 wurde durch das Gebet vieler unterstützt. Die Jugendlichen selbst trafen sich zu einer Stunde „My Europe – Wir beten für Europa“. In der Tschechischen Republik verband eine Gebetsnovene vor dem 9. Mai die Schönstatt-Bewegung, die Gemeinschaft Sant’Egidio und die Fokolar-Bewegung. Auch in der Schweiz, wo der 9. Mai keine besondere Bedeutung hat, kamen Christen aus verschiedenen Bewegungen online für sechs Gebetsabende zusammen, um Gott um Kraft und Erbarmen in der schwierigen Zeit der weltweiten Pandemie zu bitten. Im Gospelhouse Klagenfurt (Österreich) fand ebenfalls ein ökumenischer Gebetsabend rund um die „7 JA“ statt.

Beatriz Lauenroth

Foto: Ursula Haaf (©Together for Europe)

In Zeiten der Pandemie – ein starkes Zeichen der Hoffnung

In Zeiten der Pandemie – ein starkes Zeichen der Hoffnung

Auf dem Weg zum Europatag 2021

Vom 7. bis 9. Mai präsentiert sich Miteinander für Europa (MfE) mit einer Reihe von Veranstaltungen. Juristen, Theologen und Mitglieder des Europäischen Parlaments werden Seite an Seite mit Schülern, Studenten und Erwachsenen aus verschiedenen Disziplinen die Situation des Kontinents erörtern um konkrete Lösungen für die Probleme zu finden, mit denen die Welt heute konfrontiert ist.

Vom 7. bis 9. Mai werden mehr als 50 christliche Gemeinschaften und Bewegungen Initiativen zugunsten ihrer Geschwister in Notsituationen teilen: Bewusstseinsbildung durch Foren und Diskussionsrunden, Gebetsketten auf europäischer Ebene, aber auch konkrete Maßnahmen wie Umweltschutzaktionen (z.B. Müllsammeln). „Wir wollen die Schönheit der christlichen Botschaft auf konkrete Weise zeigen!“ – So die Worte eines Mitglieds der belgischen Vorbereitungsgruppe.

Jugendliche und junge Erwachsene aus verschiedenen Bewegungen, Gemeinschaften und europäischen Ländern schildern in einem kurzen Videoclip ihre Vision von Europa: „My Europe“>> und werden sich am 9. Mai zu einem gemeinsamen Gebet>> zusammenfinden. Außerdem wollen sie in einem Webinar den christlichen Wurzeln von „Fürsorge – take care“ auf den Grund gehen>> 

MfE in Italien beteiligt sich online mit einem reichhaltigen Symposium „Für die Erde und für den Menschen“ >>.

Die österreichische Gruppe wird sich, ausgehend von Graz, mit Kroatien, der Slowakei, Slowenien, Ungarn und Italien vernetzen, um sich besser kennenzulernen und „ein Gespräch zu vertiefen, das uns alle zusammenführt“ >>.

In der > bieten 13 christliche Bewegungen von MfE gemeinsame Überlegungen auf politischer und kirchlicher Ebene an.“ target=“_blank“ rel=“noopener“>“Kapelle für Europa“ in Brüssel >> bieten 13 christliche Bewegungen von MfE gemeinsame Überlegungen auf politischer und kirchlicher Ebene an.

Bei der Konferenz in Frankreich>> wird der Präsident der Robert-Schuman-Stiftung das Hauptreferat halten.

Auch in den Niederlanden>>, Deutschland>>, Tschechien>> und der Schweiz>> schließen sich Jugendliche und junge Erwachsene zu verschiedenen Themen zusammen.

Beatriz Lauenroth

Wen interessiert das schon!

Wen interessiert das schon!

Junge Menschen in Europa antworten  

Webinar im Rahmen der „United World Week“ um den christlichen Wurzeln von „Fürsorge“ auf den Grund zu gehen – mit Kanoniker John McLuckie, Rektor der Schottischen Episkopalkirche, und 14 jungen Menschen aus 4 verschiedenen Gemeinschaften und 7 europäischen Ländern.

Ich habe auf Facebook gelesen, dass eine Familienmutter angesichts der tragischen Situation der Krankenhäuser infolge der Pandemie begonnen hat, Süßwaren für Ärzte und Krankenschwestern zu produzieren. Heute haben sich mehrere Tausend Menschen und verschiedene Verbände angeschlossen und mit dieser Aktion mehr als 40 Krankenhäuser erreicht. Dadurch ist in den verschiedenen Städten des Landes ein echtes Netzwerk entstanden. So ergeht es einem Menschen, der eine Anfrage nach Süßigkeiten seitens einer Notaufnahme liest und zu handeln beginnt! Und was passiert  den anderen, die sich dieser Gruppe anschließen! Am Ende freuen sich alle, sowohl die Geber als auch die Beschenkten!

Heute ist unser Kalender voll von Festen und Gedenktagen, die an ein Ereignis, das Gemeingut eines Landes, eines Kontinents oder des ganzen Planeten erinnern, die  durch die Initiative einer Person, einer Gruppe, einer Kirche oder einer Vereinigung zum kulturellen Erbe ganzer Völker geworden ist.

Auch der 9. Mai, das Europafest, ist ein solcher Tag, ebenso wie die „United World Week“, die die Jugendlichen der Fokolare schon vor Jahren zu organisieren begannen, um die Aufmerksamkeit vieler auf den Frieden und die Geschwisterlichkeit unter den Völkern zu lenken.

In diesem Jahr kann man vom 1. bis zum 9. Mai die verschiedenen Veranstaltungen auf der Webseite von United World Project>> verfolgen, darunter auch die des 8. Mai, für die Miteinander für Europa involviert war. Wie? Wir haben die Jugendlichen gefragt, was sie jungen Menschen sagen würden bzw. welche Erfahrungen sie anderen zum Thema „Fürsorge“ weitergeben könnten – angesichts des Slogans der Woche: #daretocare? Ihnen zuzuhören, diese jungen Menschen mit ihren Idealen zu sehen, bringt die Hoffnung für die Zukunft zurück.

Wenn ich ein junger Mensch bin oder einmal war, kann ich mich vielleicht fragen: Aber was könnte ich heute für andere tun? Wer auf http://bit.ly/whocares8may klickt und Englisch versteht, kann dort eine Dosis Impfstoff vorfinden… allerdings nicht gegen Covid19.

Ilona Toth

 

Gemeinsames Gebet in Tschechien

Gemeinsames Gebet in Tschechien

Anlässlich des Europatages beten die Neuen Bewegungen und Gemeinschaften der Tschechischen Republik gemeinsam für Europa

Es wird eine Novene sein, die alle Teilnehmer vom

29. April bis 7. Mai, jeden Abend um 21:00 Uhr via Zoom

für den Kontinent verbindet.

Das gemeinsame Gebet ist die Folge der Zusammenarbeit und der Verbundenheit zwischen der Schönstatt-Bewegung, der Gemeinschaft Sant’Egidio und der Fokolar-Bewegung in Tschechien.

Am Samstag, den 8. Mai, von 9 bis 11 Uhr, wird die Tschechische Republik neben Kroatien, Italien, der Slowakei, Slowenien und Ungarn an einer gemeinsamen Online-Feier für Europa – ausgehend von Graz (Österreich) – teilnehmen.

Das Team von Miteinander für Europa in Tschechien

 

 

 

Europa: Gründe zur Hoffnung

Europa: Gründe zur Hoffnung

ONLINE-KONFERENZ MIT DEM PRÄSIDENTEN DER ROBERT-SCHUMAN-STIFTUNG AM 6. MAI 2021

Am Vorabend der Eröffnung der „Konferenz über die Zukunft Europas“ organisieren die in Miteinander für Europa zusammengeschlossenen christlichen Vereinigungen und Bewegungen in Frankreich eine Online-Konferenz mit dem Präsidenten der Robert-Schuman-Stiftung, Jean-Dominique Giuliani zum Thema „Europa: Gründe zur Hoffnung?“

Datum: Donnerstag, 6. Mai, 19.00 – 20.30 Uhr

In dem Bewusstsein, dass es wichtig ist, die 1950 mit der „Schuman-Erklärung“ begonnene Arbeit fortzusetzen, möchten Christen ihre Stimme in dieser großen Debatte, die bis Mai 2022 andauern wird, zu Gehör bringen.

Die Konferenz von Herrn Giuliani, die von Gérard Testard (Frankreich, Mitglied des internationalen Leitungskomitees von Miteinander für Europa) unterstützt wird, will ermöglichen, die Vorzüge Europas in einer sich schnell verändernden Welt zu bewerten und zu würdigen, in der nur eine gemeinsame Antwort in der Lage sein wird, den wirtschaftlichen, ökologischen und gesundheitlichen Krisen zu begegnen.

Veranstaltung

Flyer (in Französisch) :  Affiche Europe 2021 conference online avec liens

Pressemitteilung (in Französisch) : 6 mai 2021, J. D. Giuliani conference online 

Team von Miteinander für Europa, Frankreich

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