“Mit Schritten der Versöhnung und Befreundung über die verschiedensten Grenzen hinweg bauen sie Brücken in Europa. So ist eine Bewegung der Hoffnung entstanden die vom Geist des Evangelium inspiriert ist.“
Dies ist die Begründung des europäischen St. Ulrich-Preises, den das Leitungskomitee von Miteinander für Europa am 3. Mai in der geschichtsträchtigen Stadt Dillingen in Bayern erhält.
Bei der Preisverleihung würdigt ein endloser Applaus die Kultur des Miteinanders. Die Auszeichnung wird sieben Mitgliedern des Leitungskomitees – darunter auch einige der ersten Stunde1- vor einem Publikum von ca. 600 Personen überreicht.
Die Preisempfänger und Vertreter aus 50 Bewegungen und Gemeinschaften werden von den politischen und kirchlichen Autoritäten empfangen: Oberbürgermeister Kunz, der Augsburger katholische Bischof Zdarsa und der evangelische Regionalbischof Grabow. Die Preisverleihung findet zum ersten Mal während einer ökumenischen Liturgiefeier in der Basilika statt.
Es ist die zehnte Auflage dieser Auszeichnung, mit der zuvor Lech Walesa, Helmut Kohl, Andrea Riccardi und andere herausragende Persönlichkeiten geehrt worden sind.
Die Laudatio hält der brasilianische Kardinal Joao Braz de Aviz von der Kongregation für Institute des geweihten Lebens, in Anwesenheit zahlreicher Persönlichkeiten der Region aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. «Ich sehe mit Dankbarkeit das ökumenische Zeugnis des Unterwegsseins von Miteinander für Europa. Es öffnen sich bei ihm immer neue Orte, an denen es möglich ist sich geschwisterlich zu begegnen und gegenseitige Liebe unter den Kirchen zu wecken und damit auch neue Weisen sich mit dem auseinanderzusetzen, was uns noch trennt.
Der Vorsitzende der Stiftung, Landrat Leo Schrell: «In der beein-druckenden Vielfalt des Teilnehmerkreises wird deutlich, dass diese Initiative von Menschen unterschiedlicher Konfessionen und Nationen getragen ist die sich nur einem Ziel verpflichtet weiß, zur Einheit Europas beizutragen “. Schrell hält den vom Netzwerk eingeschlagenen Weg „richtungsweisend“.
Gerhard Pross bedankt sich im Namen des Leitungskomitees und unterstreicht: „In den christlichen Bewegungen lebt eine europäische und eine geistliche Einheit, die durchaus Modell für das Haus Europa und für die eine Kirche Jesu Christi sein könnte“.
Er erklärt, dass das Preisgeld von 10.000 € vor allem für Jugendliche und für Bewegungen in Osteuropa bestimmt sei, die sich in Miteinander für Europa engagieren möchten. Es mangelt auch nicht an Dankbarkeit gegenüber den Pionieren des Miteinanders, insbesondere Chiara Lubich und Helmut Nicklas.
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Nach einem Gruppenfoto auf den Stufen des Stadthalle schließt der Event ab mit den Unterschriften im Goldenen Buch und einer gepflegten Erfrischung in herzlicher Atmosphäre. Es folgen noch Interviews mit regionalen Zeitungen, Radio- und Fernseh-Sendern, die Medien und Öffentlichkeit benachrichtigen. Verschiedene Schlagzeilen unterstreichen den Einsatz dafür, das christliche Erbe Europas zu schützen und zu fördern, wie es der Hl. Ulrich bezeugt hat.
Am 2. Mai hat sich das Leitungskomitee im Ökumenischen Lebenszentrum Ottmaring getroffen, um die nächsten Termine zu planen. Für einen Kongress mit einer anschließenden öffentlichen Kundgebung in einer Stadt Deutschlands, dachte man, im Blick auf 2017, dem Jubiläumsjahr “500 Jahre Reformation“, an April oder Mai 2016. Aus verschiedenen Städten sind bereits Vorschläge und Präsentierungen von Initiativen eingetroffen, die große Aufmerksamkeit finden. Ein Klima der Zusammenarbeit und Freude hat es erlaubt, einstimmig mit den Vorbereitungen zu beginnen.
Gabri Fallacara und Severin Schmid
1 Pfr. Friedrich Aschoff von der Geistlichen Gemeinde-Erneuerung in der Evangelischen Kirche (GGE), Pater Michael Marmann von der Schönstattbewegung und Sr. Anna-Maria aus der Wiesche, Piorin der Communität Christusbruderschaft Selbitz.
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