Ökumenisches Gebet für Europa. Am 9.11.2017 stand der Stephansdom im Zentrum Europas.
Sichtbar, einladend, europäisch – so präsentierte sich heute Abend das „Ökumenische Gebet für Europa“ im Stephansdom in Wien.
Im Herzen der österreichischen Hauptstadt waren am Vorabend ihres jährlichen Kongresses Menschen der christlichen Netzwerkorganisation Miteinander für Europa und aus ganz Österreich zusammengekommen. Ihr Anliegen: Einheit und Versöhnung der verschiedenen Konfessionen und Kulturen sowie Solidarität und Integration in Europa.
Mit Christoph Kardinal Schönborn, der eine ökumenische Schar geistlicher Würdenträger anführte, versammelten sich Hunderte von Menschen unter dem Lettner-Kreuz im Dom, Erinnerung an die Opfer der zwei Weltkriege. „Von uns wird heute nicht erwartet, dass wir in Europa herrschen, sondern dienen“, unterstrich der Kardinal in seiner Ansprache.
In starker Verbundenheit erklang dann das feierliche Gebet um ein Miteinander von Kulturen, Generationen und um den Frieden. ” „Das Gebet war ein vielsprachiges, sichtbares, europäisches Hoffnungszeichen“, sagte ein Teilnehmer des Abends. „Es gibt Mut für die Zukunft.“
Video Ökumenisches Gebet Stephansdom>
Beim anschließenden Empfang unterstrichen Landessuperintendent Thomas Hennefeld (s. u. Text zum Herunterladen), Vorsitzender des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ), und Jörg Wojahn, Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich, die christlichen Werte als Basis für ein geeintes Europa. „Wir brauchen jeden“, lud der Vertreter der EU die Anwesenden mit Nachdruck ein.
Nach dem 9.11. 1938 (Reichspogromnacht), dem 9.11. 1989 (Fall der Berliner Mauer) wird der 9.11.2017, Tag des ökumenischen Gebets, vielleicht eine bedeutende Etappe auf dem Weg des Miteinander und ein Zeichen für Europa?
Zum Herunterladen: Grußwort von Landessuperintendent Thomas Hennefeld – MfE Wien, 9.11.2017>>
Beatriz Lauenroth; Foto: Annemarie Baumgarten
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