Warum liegt dir dieses Netzwerk so am Herzen?
Beim großen Treffen von Miteinander für Europa in Stuttgart 2007 habe ich erstmals wahrgenommen, dass es in anderen Kirchen überzeugte und engagierte Christen gibt, mit denen ich mich sofort gut verstehe. Außerdem habe ich reiches, vielfältiges, von Freude erfülltes Leben gesehen. Dieses Leben möchte ich auch in meinem Umfeld zu Hause fördern.
Wie bereitet ihr euch auf das kommende Treffen vor und wie ist Deine persönliche Erfahrung dabei?
Wir vertrauen die Anliegen für das Trägerkreistreffen in einem gemeinsam formulierten Gebet immer wieder Gott an. Wir haben Quartier und Tagungsstätte reserviert, eine Firma für die Dolmetschertechnik gefunden. Eine Band für die musikalische Gestaltung formiert sich. Einige von uns nehmen an den internationalen Online-Besprechungen der Vorbereitungsteams teil, die jedes Mal inspirierend sind. Um die Teilnahmekosten gering zu halten, sind wir auf Sponsorensuche. Einige haben wir schon gefunden.
Es gefällt uns sehr, dass zu den Trägern von Miteinander für Europa auch unsere Freunde, die ein Herz für das Miteinander verschiedener christlicher Gemeinschaften und für das Miteinander in Europa haben, zur Zielgruppe des Treffens gehören. Auch solche, die unser Netzwerk kennenlernen möchten, sind eingeladen. Wir sind überrascht von vielen positiven Reaktionen. Auch Verantwortungsträger in Kirchen und Politik zeigen Interesse. Ich staune, wie viel in der gegenseitigen Liebe, für die wir uns immer wieder neu entscheiden, möglich wird.
Europa ist immer weniger christlich geprägt. Wie kann man den Menschen die Bedeutung des Zusammenhalts der europäischen Völker vermitteln?
Ganz spontan fällt mir dazu ein, dass wir die Menschen diese Erfahrung des Miteinanders machen lassen sollen. Wenn sie einander kennenlernen, gewinnen sie Vertrauen und entdecken, dass sie einander ergänzen und bereichern können. Das erlebe ich bei Miteinander für Europa immer wieder.
Wie lebst du Miteinander für Europaim Alltag?
Jeder Mensch ist ein Kind Gottes und dementsprechend möchte ich meinen Mitmenschen mit Interesse und Achtung begegnen. Dadurch sind viele Notwendigkeiten des Lebens leichter bewältigbar, gegenseitige Akzeptanz und Unterstützung fühlen sich gut an. Tief beeindruckt bin ich immer wieder, wenn ich ohne Erwartung etwas mit Christen anderer Gemeinschaften unternehme und elementare Aspekte des Lebens in großer Übereinstimmung zur Sprache kommen.
Cornelia Koni Brand
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