Auf dem Weg zum 9. Mai – gemeinsam mit jungen Menschen
Wer hätte das je gedacht? Und doch ist es geschehen. Europa befindet sich im Krieg. Viele demonstrieren auf den Straßen, beten in Kirchen und Häusern, Millionen sind auf der Flucht. Als wir das Leitmotiv des bevorstehenden Europatages überlegten, dachten wir noch nicht daran, dass der tiefste Wunsch im Herzen eines jeden Menschen so tragisch aktuell sein würde: Frieden.
Versöhnte Vielfalt bezeugen
Jede Nation, jedes Volk hat eine reiche Geschichte und Kultur, in der es diese universelle Sehnsucht über die Jahrhunderte hinweg zum Ausdruck zu bringen sucht. Das Ereignis, an das wir uns am 9. Mai erinnern, entsprang demselben Wunsch: Nach dem Zweiten Weltkrieg verbündeten sich weitsichtige Politiker, um in Europa eine neue Ordnung aufzubauen. Auch wenn das Ergebnis ihrer Bemühungen, die Europäische Union, noch nicht in vollem Umfang ihre ursprünglichen Absichten widerspiegelt, sind wir Christen in diesem tragischen Augenblick aufgerufen, uns persönlich um den Frieden zu kümmern, den Gott selbst uns vor 2000 Jahren geschenkt hat. Lasst uns weiter beten, lasst uns den Bedürftigen konkret helfen und lasst uns bezeugen, dass versöhnte Verschiedenheit möglich ist!
Junge Menschen, Gestalter einer besseren Zukunft
„Verschaffe dir Gehör!“ – heißt es auf der Website der Europäischen Union, die das Jahr 2022 zum „Europäischen Jahr der Jugend“ erklärt hat. „Die Initiative”, so heißt es in dem Aufruf weiter, „wird die Bedeutung der Jugend Europas beim Aufbau einer besseren Zukunft hervorheben: grüner, inklusiver und digitaler.“ Und jetzt könnten wir hinzufügen: „friedlicher“! Wir hoffen, dass sich viele junge Menschen – auch anlässlich des Europatages – Gehör verschaffen für einen Kontinent, in dem Vielfalt keine „Kriegsbotschaft“ ist, sondern eine „Einladung“, miteinander Wege in eine gemeinsame, lebenswerte Zukunft zu entdecken. Und sie werden dabei auch ihrer Altersgenossen gedenken, die Opfer dieses absurden Krieges geworden sind.
Gebetsweg zum 9. Mai
In den sechs Wochen der Vorbereitung auf den 9. Mai werden uns dieses Jahr Gebetstexte begleiten, die von unseren Gruppen in der Ukraine, in Irland, der Tschechischen Republik, Kroatien, Rumänien und Slowenien vorbereitet wurden. Die „Schuman-Erklärung“ vom 9. Mai 1950 begann mit dem Satz: „Der Friede der Welt kann nicht gewahrt werden ohne schöpferische Anstrengungen¸ die der Größe der Bedrohung entsprechen.“ Diese Botschaft ist aktueller denn je.
Ilona Tóth
1_Gebet-fuer-den-Frieden-MfE_27.3.-2.4.2022_Ukraine_in-Originalsprache
1_Gebet-fuer-den-Frieden-MfE_27.3-2.4.2022_Ukraine
2_Gebet-fuer-den-Frieden-MfE_3.-9.4.2022_Irland
3_Gebet-fuer-den-Frieden-MfE_10.-16.4.2022_Tschechische-Republik
4_Gebet-fuer-den-Frieden-MfE_17.-23.4.2022_Kroatien
5_Gebet-fuer-den-Frieden-MfE_24.-30.4.2022_Rumanien
6_Gebet-fuer-den-Frieden-MfE_1.-8.5.2022_Slowenien
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