Begegnung in Graz am 7. Mai 2022
Im kürzlich renovierten Minoritensaal – ehemals Speisesaal des Minoritenklosters und jetzt barockes Herzstück eines modernen Veranstaltungszentrums in der Grazer Innenstadt – trafen sich am 7. Mai anlässlich des Europatages auf Initiative von Miteinander für Europa verschiedene christliche Gemeinschaften verschiedener Konfessionen.
Bis zu 130 Personen aus vielen Orten Österreichs, aus Ungarn, Kroatien und der Schweiz trafen sich zum Hören auf das Wort Gottes, sowie zum Erfahrungsaustausch zum Tagungsthema: Wege aus Entzweiungen.
Die Berichte
– Dialogprojekt in Ungarn für den Umgang mit kontroversen politischen Ansichten
– Vertrauensaufbau zwischen Flüchtlingsgegnern und Flüchtlingen
– Versöhnung von Opfer- und Täterfamilien 75 Jahre nach dem Holocaust
gingen unter die Haut und schufen die Basis für einen regen Austausch in Gruppen.
Ermutigende Worte kamen von Verantwortlichen der katholischen und evangelischen Kirche, sowie der Baptistengemeinde.
Freunde aus der Slowakei, aus Slowenien und Italien, die wegen intensiver Flüchtlingsarbeit, gesundheitlichen Gründen oder anderen Verpflichtungen nicht anwesend sein konnten, hatten Grußbotschaften geschickt.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen und einer Stadtführung folgte am Nachmittag ein ökumenisches Friedensgebet.
Die Nöte unserer Zeit wie der Krieg in der Ukraine und an vielen weiteren Orten der Erde, die Klimakrise, Covid-19-Pandemie, wirtschaftliche Unsicherheit…. wurden vor Gott gebracht. Die Gestaltung dieses fürbittenden Gebetsmoments hatte eine Familie der Schönstatt-Bewegung in berührender Weise übernommen.
Mit dem Wort aus dem Hebräerbrief: „Der Gott des Friedens rüste euch aus mit allem Guten, dass ihr seinen Willen tut“ erfuhren die Teilnehmenden Stärkung für ihre Aufgaben in Kirche und Gesellschaft.
Erprobte Musikschaffende, die sich für diese Begegnung neu zusammengefunden hatten, umrahmten diesen Tag in festlicher geistlicher Weise.
Auf den Spendenaufruf für ein Projekt zur Unterstützung von ukrainischen Flüchtlingen nahe der ungarischen Grenze, antworteten die Anwesenden mit Großzügigkeit.
Unter dem ausdrucksstarken Gemälde an der Stirnseite des Saales „Jesus speist fünftausend Menschen“ ging ein Tag, erfüllt von vielen bereichernden Begegnungen, mit folgendem Lied zu Ende: Bleibe bei uns, weil es Abend wird. Bleibe bei uns, oh Herr. Bleibe bei uns, weil es dunkel ist. Bleibe bei uns, oh Herr.
Michael Murg, MfE Graz
Foto: privat
0 Kommentare