Treue zur Zukunft

Treue zur Zukunft

Wir stehen  kurz vor Weihnachten. Es wird in diesem Jahr unter vielen Aspekten ganz außergewöhnlich sein, denn die Menschheit kämpft noch immer mit COVID-19. Papst Franziskus hatte am 27. März 2020 in einer beispiellosen Geste auf dem Petersplatz  um das Ende der Pandemie gebetet. Die Worte des Bischofs von Rom erscheinen heute aktueller denn je.  

Herbert Lauenroth, Mitglied des internationalen Leitungskomitees Miteinander für Europa hatte für den Gebetsabend des Trägerkreistreffens am 14.11.2020 eine empathische Einführung zu den Worten des Papstes gefunden. Seine Perspektive führt dahin „uns in unserer eigenen Innerlichkeit (…) zu konsolidieren – ohne uns jedoch in unserer eigenen Heimat oder Identität einzuschließen“.  (Der vollständige Gebetstext mit den Fürbitten ist am Ende dieser Seite zum Herunterladen verfügbar.)

Der Herr ist gnädig und barmherzig, / langmütig und reich an Gnade. Der Herr ist gütig zu allen, / sein Erbarmen waltet über all seinen Werken. (Ps 145) Dies sind die Worte des Psalmisten, die uns in diesen Raum Gottes einführen, eines Gottes, der in all seiner Leidenschaft, Geduld und Barmherzigkeit erkannt und angefleht werden möchte, in der Treue Seiner Liebe – vom Schöpfer zu seiner ganzen Schöpfung und zur ganzen Schöpfung – die immer „schöpferische Treue“, ja „Treue zur Zukunft“ ist.

Wir versammeln uns um diesen zerbrechlich wirkenden, in Weiß gekleideten Mann. Er wirkt ein wenig verloren auf dem riesigen Petersplatz, der  leer unter dem Regen liegt, der an diesem Abend des 27. März ununterbrochen von einem düsteren Himmel herabfällt. Mit ihm richten wir auch unseren Blick auf die „Ewige Stadt“, die in ihrer ganzen Pracht  verlassen und eingeschlossen erscheint. Die  historischen Denkmälern, Mausoleen, Museen, Paläste, Kultstätten, Straßen und Plätzen: alles ist menschenleer. Wir versammeln uns um diesen Mann, der dort alleine ist und in dem wir den Bischof von Rom erkennen. Er ist unser Bruder, aber an diesem Abend auch ein Hirte ohne seine Herde, a last man standing. Gemeinsam mit ihm geben wir der Christlichen Gemeinde Sichtbarkeit; gemeinsam mit ihm erflehen wir die Gegenwart des Herrn unter uns, inmitten unserer Gemeinschaften, der verschiedenen Konfessionen, Nationen, ethnischen und kulturellen Zugehörigkeiten, in unserer Mitte, inmitten der Welt, und dabei segnen wir mit Papst Franziskus – „urbi et orbi“ – die Stadt Rom und alle Städte, unsere Länder und ganz Europa, ein Europa mit Blick auf die ganze Welt.

Ja, wir stellen uns an die Seite des Bischofs von Rom, unserem Bruder. Die Erfahrung von Covid-19 treibt uns an, die Christus-Gemeinschaft sichtbar zu machen, eine Gemeinschaft, die in dieser Zeit der Pandemie von der Erfahrung einer CO-IMMUNITÄT gekennzeichnet ist; eine Gemeinschaft, die – paradoxerweise – aus den Vorschriften und Erfahrungen einer „Sozialen Distanzierung“ entsteht. In Zeiten einer wachsenden globalen Gemeinschaft erinnert uns diese Krise auf brutale Weise an die Notwendigkeit, uns in unserer eigenen Innerlichkeit, unserer eigenen Kirche, Familie, Berufung, Geschichte zu konsolidieren – ohne uns jedoch in unserer eigenen Heimat oder Identität einzuschließen. Denn nur so können wir unsere wahre Wurzel, unsere gemeinsame Zugehörigkeit wiederentdecken: Brüder und Schwestern zu sein,  jeder von uns einzigartig und doch  innig verbunden in absoluter Unterschiedlichkeit: alle Brüder, alle Schwestern – in Christus!

Wir nehmen unseren Platz als betende Gemeinschaft ein, um die Worte von Papst Franziskus widerhallen zu lassen und ihnen Gewicht und Wirksamkeit zu geben; Worte, die an Gott gerichtet sind, im Namen des Volkes Gottes, durch  Jesus in unserer Mitte, dem Vater im Himmel überlassen, dessen Barmherzigkeit und Mitleid uns durch die Worte des Psalmisten in Erinnerung gebracht werden.

Der Herr ist barmherzig und voller Mitleid, langsam im Zorn und von großer Güte. Der Herr ist gut zu allen, und sein Mitgefühl erstreckt sich auf alle seine Werke (Ps 145).

2020 11 14 Trägerkreis MfE online – Gebet am Abend, Herbert Lauenroth

 

 

 

 

 

Die „Partitur“ von Oben betrachten

Die „Partitur“ von Oben betrachten

„Die Partitur ist im Himmel geschrieben. Hören wir gemeinsam auf den Heiligen Geist und tun, was er uns sagt“. So hat es Chiara Lubich am Beginn von Miteinander für Europa (MfE) auf den Punkt gebracht. Ein Programm, dem sich die Initiatoren von MfE uneingeschränkt verschrieben haben. Von ihnen haben nach Chiara (1920-2008) und Helmut Nicklas (1939-2007) im vergangenen Jahr P. Michael Marmann (1937-2019) und vor kurzem Sr. Anna Maria aus der Wiesche (1952-2020) das Ziel erreicht.

Es sind Menschen, die so tief in ihrer Kirche und in ihrer Gemeinschaft verwurzelt waren, dass sie sich getrost vom Geist in die Weite des Miteinanders führen lassen konnten. Ihrem mutigen Zeugnis, Vertrauen und Weitblick verdankt MfE sein Bestehen und seine Verwirklichung.

Sr. ANNA MARIA AUS DER WIESCHE, Communität Christusbruderschaft Selbitz – eine in ihrer Sanftheit unbezwingbare, durchsetzungsstarke, prophetisch begabte Frau [1]  

Gerhard Proß vom Leitungskomitee MfE schreibt:

Am 31. August 2020 ist Sr. Anna-Maria heimgegangen. Voller Dankbarkeit denke ich an die 20 Jahre, in denen sie MfE mit geprägt hat. Sie hat mit Thomas Römer und mir zusammen das „Treffen von Verantwortlichen“ im Jahr 2000 geleitet, bei dem Chiara Lubich und Bischof Ulrich Wilckens den Weg vorbereitet haben für das große Versöhnungsgeschehen zwischen den Konfessionen bei jenem Treffen. Das war neben dem Start am 31.10.1999 in Ottmaring eine grundlegende Stunde von MfE mit dem Auftrag zur Einheit. Von Anfang an engagierte sich Sr. Anna-Maria im Leitungskomitee von MfE. Gemeinsam moderierten wir die großen Kongresse von MfE in Stuttgart 2004 und 2007, ebenso das Versöhnungsgeschehen zwischen den Kirchen bei MfE 2016 in München.

Sie war eine Person mit einer enormen Leitungsbegabung. Klarheit und Integrationskraft gehörten ebenso zu ihr wie eine präzise geistliche Sicht. Ihre Liebe zu den Menschen, die Nähe und Wahrnehmung des Einzelnen bei gleichzeitiger Sicht für das Ganze war eine ihrer Gaben. Ihre Hingabe an Gott, die Liebe zur Kirche und das Leben für die Einheit prägten ihr Denken und Handeln. Hellwach beobachtete sie die Zeichen der Zeit und war stets bereit miteinander zu hören, worauf es jetzt in dieser Zeit ankommt. Ihr Ja zum Leben, ihre Freude und ihr Lachen waren ansteckend.  Sr. Anna-Maria hinterlässt eine große Lücke.

Wir werden sie voll Dankbarkeit für das, was wir durch sie empfangen haben, in unserem Herzen behalten.

P. MICHAEL MARMANN – Ein Mann des Miteinanders, stark und frei [2]

“Wir erleben, dass der Prozess, der in Europa im Gange ist, eine sehr starke „Zeitenstimme” ist. Und Zeitenstimmen sind Gottes Stimmen. Das Christentum darf nicht nur ein religiöser Überbau sein, sondern muss den ganzen Menschen erfassen.”, so P. Marmann vor der ersten Großveranstaltung von MfE in Stuttgart 2004.

Seit 1991 hatte er die Funktion des Generaloberen der Schönstatt-Patres und des Präsidenten des Generalpräsidiums der Schönstatt-Bewegung inne. Dabei war er auch ein Pionier bei der Öffnung für Ökumene und der Gemeinschaft zwischen den Bewegungen verschiedener Kirchen. In ihm war eine selbstverständliche Offenheit für eine größere Gemeinsamkeit der geistlichen Gemeinschaften und Bewegungen, vor allem im Netzwerk „Miteinander für Europa“ (…) in der festen Überzeugung, dass die Einheit der Kirchen und ihrer Aufbrüche eine entscheidende Voraussetzung ist für ein neues Lebensband zwischen der autonomen, zersplitterten Welt und ihrem unendlichen Ursprung.“[3]

P. Heinrich Walter, spricht im Blick auf ihn von einer „prophetischen Aufmerksamkeit und Sympathie”, „prophetisch“ im Sinne von einer Antwort auf eine Herausforderung von heute, die über die Erwartungen hinausgeht, Synergien schafft und unerwartete Prozesse in Gang setzt.“[4]  So war es auch nach der Pfingstvigil mit Johannes Paul II. auf dem Petersplatz im Jahr 1998. Pater Michael kam sofort mit Chiara Lubich, Andrea Riccardi, Salvatore Martinez und Frances Ruppert überein, den ersten Kern für die vom Papst gewünschte Gemeinschaft unter den neuen geistlichen Aufbrüchen zu bilden. Schon im folgenden Jahr erweiterte sich der Kreis mit Mitgliedern aus Gemeinschaften der evangelisch-lutherischen Kirche: die Geburtsstunde von Miteinander!

Um den Mitgliedern der Bewegungen die starke Erfahrungen zu vermitteln, die ihre jeweiligen Verantwortlichen untereinander gemacht hatten, kam es 2001 zu einem Treffen in München. Vor etwa 5000 Menschen schlug Chiara vor, ein Bündnis der gegenseitigen Liebe zu schließen. Die ersten, die einwilligten, waren Helmut Nicklas und P. Michael Marmann. Dieses Bündnis, dieser „Pakt“ wurde zur Grundlage für alles, was sich seitdem in der gemeinsamen Arbeit entwickelt hat. Danke, Pater Michael!

Für mehr Informationen gibt es die Video Story >>

Zusammengestellt von Cornelia Karola Brand, internaz. Sekretariat von MfE

[1] Aus dem Beileidsschreiben von Herbert Lauenroth, Ottmaring
[2] Vgl. Ekklesia, n.4 (2019/3), S.51-53 
[3] Nachruf von P. Theo Breitinger, Provinzial Schönstatt-Patres, Februar 2019 
[4] Vgl. Ekklesia, n.4 (2019/3), S.51-53

 

 

Politische Projekte leben auch von Spiritualität

Politische Projekte leben auch von Spiritualität

Miteinander für Europa hat vom Präsidenten des Europäischen Parlaments, David Maria Sassoli, einen Brief erhalten. Er unterstreicht darin, wie sehr gemeinsame europäische Werte für die Krisenbewältigung erforderlich sind. Der Präsident möchte weiterhin mit dem Netzwerk in Verbindung bleiben. 

In einem Brief an Miteinander für Europa (MfE) dankt der Präsident des Europäischen Parlamentes, David Maria Sassoli, dem ökumenischen Netzwerk für seinen Dienst an Europa. Sassoli bemerkt, dass schon die Gründerväter Europas deutlich vor Augen hatten, dass das politische Projekt “Europa” nur dann funktionieren kann, wenn es sich auch aus gelebter Spiritualität nährt. „Gemeinsame europäische Werte, wie sie von den Mitgliedstaaten bei der Unterzeichnung der EU-Verträge vereinbart wurden, sind mehr denn je erforderlich, um Krisen, einschließlich der aktuellen COVID-19-Pandemie, zu überwinden“, so Sassoli.

Egoistische und nationalistische Versuchungen bekämpfen 

Weiter unterstreicht der Präsident des Europäischen Parlamentes, dass er alle Initiativen schätzt, die „die öffentliche Diskussion über staatsbürgerliche Angelegenheiten anregen“. Hier sieht er im Anliegen des Europaparlamentes und im Einsatz von MfE „einen gemeinsamen Ansatz, der auf Solidarität und Idealismus beruht.“ Die COVID-19-Krise, die Notwendigkeit von mehr Ökologie und der Umgang der Europäischen Union mit Drittstaatsangehörigen, die auf europäischem Territorium ankommen, seien „alles Themen, die nicht angegangen werden können, ohne egoistische und nationalistische Versuchungen zu bekämpfen.“

Ermutigung für die nächsten Schritte

Das ökumenische Netzwerk freut sich über diesen wertschätzenden Brief und empfindet ihn als Ermutigung für die weiteren Schritte. Das Schreiben aus Brüssel macht deutlich, dass Gebet und Aktionen für Europa, wie etwa zum 9. Mai, einen wichtigen Beitrag für seine Einheit leisten.

Heinrich Brehm / Beatriz Lauenroth

Brief des Präsidenten des Europäischen Parlaments David-Maria-Sassoli an Miteinander für Europa, 7. Juli 2020

 

Ein Event besonderer Art

Ein Event besonderer Art

Europatag 2020 und Papst Franziskus

Sechs Wochen sind wir nun zusammen unterwegs gewesen. Wir haben uns auf einem gemeinsamen Gebetsweg vom Wort Gottes und unserem Nachdenken zu Europa (2016) inspirieren lassen – und wir haben alle Länder Europas ins Gebet genommen. Über all diesem stand der Wunsch, dass wir alle eins seien und aus dieser Vollmacht heraus Europa gestalten.

9. Mai – Europatag

Und nun mündet unser Gebetsweg in den 9. Mai 2020, dem Europatag. Dieser Tag soll ein Tag der Begegnung sein zwischen Gemeinschaften, Bewegungen und Ländern. Doch in diesem Jahr verhindert die Covid-19-Pandemie, dass wir uns konkret in Kirchen, auf Plätzen in den Städten, zum Essen, zu Vorträgen und zum Gebet treffen.

Das bedeutet jedoch nicht, dass die Aktivitäten an diesem Tag ausfallen, im Gegenteil: Viel Kreativität ist in digitale Angebote, Gebete, Diskussionsrunden und Online-Dialoge zwischen Gemeinschaften, Bewegungen und Vertreter/innen aus der Politik geflossen, die etwa von Utrecht, Graz, Rom, Lyon oder Esslingen ausgehen. Hier werden Sprach- und Ländergrenzen überschritten, um gemeinsam über Europa nachzudenken und den Kontinent ins Gebet zu nehmen.

Brief von Papst Franziskus

Die Veranstaltungen werden auch unter dem päpstlichen Segen stehen, denn am 22. April 2020 ist ein Schreiben von Papst Franziskus beim Sekretariat von Miteinander für Europa in Rom angekommen. Hier dankt der Papst für unseren Brief vom 12. April 2020 und bittet nachdrücklich zum Einsatz für das Gemeinwohl, inspiriert von den gemeingültigen Werten der Gerechtigkeit, der Solidarität und des Friedens. Er betet für uns und sendet  allen von Herzen den Apostolischen Segen.  

Brief von Papst Franziskus an MfE, 22. April 2020

Sr. Nicole Grochowina, Christusbruderschaft Selbitz

Foto Papst Franziskus: Pixabay/Manfred Kindlinger

Jugendliche in der Verantwortung

Jugendliche in der Verantwortung

Europa for Future – Future for Europa. František Talíř  ist 27 Jahre alt, und seine Begeisterung wirkt ansteckend, wenn er über Demokratie und Reformen spricht.

“Seit 1989 spüren wir  auch in Tschechien und in der Slowakei den frischen Wind von Demokratie und Freiheit . Die EU-Mitgliedschaft, Reisen und Arbeiten im Ausland gehören mittlerweile einfach dazu. Aber die Länder des ehemaligen Ostblocks unterscheiden sich durch Mentalität und Kultur von Westeuropa. Das Zusammenleben ist noch stets eine Gradwanderung,  und spätestens Covid-19 zeigt uns nun , dass auch unsere Privilegien keineswegs selbstverständlich sind.“

František ist Historiker und  politisch stark engagiert. Bei den letzten Wahlen stellte ihn seine Partei als Kandidat für das Europaparlament in Brüssel auf und bei den kommenden Regionalwahlen ist er der Spitzenkandidat  von Christendemocratische Unie-Tsjecho-Slowaakse Volkspartij.

“Besonders wir Jugendlichen  müssen uns für das aktuelle Geschehen in Europa und in der Welt  interessieren und Initiative ergreife, z.B. wählen gehen oder einer Partei beitreten. Nicht die Demokratie muss sich ändern, sondern die Menschen, die Demokratie gestalten.” Dies sei ein langer Prozess, meint František, aber wichtig sei, bei sich selbst zu beginnen und nicht die Verantwortung auf andere abschieben zu wollen. “Bei Fridays for Future würde ich sicherlich nicht jedes Wort unterschreiben. Aber die junge Generation weisst auf ein Problem hin und schafft es, dass generationsübergreifend darauf reagiert wird.”

František Talíř rät, sich der eigenen Wurzeln bewusst zu werden, um Europa eine Zukunft zu geben. “Ich habe die Texte der Gründerväter Europas gelesen. Adenauer, De Gasperi und Schuman hatten es nach dem 2. Weltkrieg schwerer als wir heute. Und doch haben sie gemeinsam Großes geschafft.”

Beatriz Lauenroth

František Talíř hat am Trägerkreistreffen von Miteinander für Europa in Prag 2018 teilgenommen.

Das vollständige Gespräch von Maria Motykova mit František Talíř  ist zu folgen (in tschechisch, slowakisch und deutsch) auf

 

Epochale Herausforderung für Europa

Epochale Herausforderung für Europa

Miteinander für Europa im Kontakt mit der EU und dem Vatikan

Es ist eine entscheidende Zeit in der Geschichte Europas und der Europäischen Union, die die Kohäsion aller Betroffenen fordert. Darum hat Miteinander für Europa an  die jeweiligen Präsidenten des Europaparlaments, der Europäischen Kommission und des Europäischen Rates (David Sassoli, Ursula von der Leyen, Charles Michel) geschrieben, um ihnen für ihre Arbeit zu danken und sie bei ihren Entscheidungen im Kampf gegen Covid-19 zu unterstützen. U.a. heisst es in dem Brief, der denselben Wortlaut an alle drei hatte:

„Wir sind überzeugt davon, dass die Zukunft Europas – und der Welt – im MITEINANDER liegt. Auch jetzt kann Europa beispielgebend sein. Inmitten der gewaltigen Herausforderungen durch die Corona Pandemie bitten wir Sie, die Flüchtlinge und Asylsuchenden an den Grenzen der Europäischen Union nicht zu vergessen. Bitte ergreifen Sie zeitnah großzügige Maßnahmen um zu helfen und – soweit möglich – Flüchtlinge aufzunehmen.“

Ein weiteres Schreiben ging an Papst Franziskus. Er hatte am Ostersonntag die Welt ausdrücklich dazu aufgefordert, der Pandemie gemeinsam entgegen zu treten. Das Leitungskomitee von Miteinander für Europa versicherte dem Kirchenoberhaupt Unterstützung und Engagement. „Ihr Aufruf, der Pandemie gemeinsam entgegenzutreten und ernsthaft darüber nachzudenken, die internationalen Sanktionen zu lockern, den ärmsten Ländern die Schulden zu erlassen und die Waffenproduktion einzustellen, hat uns sehr beeindruckt.“ Nicht zu überhören sei der Appell des Papstes an die Europäische Union gewesen, einen guten Weg in dieser epochalen Herausforderung zu finden in dem Wissen darum, dass nicht nur die Zukunft der EU, sondern die Zukunft der ganzen Welt davon abhängen könne. Weiter  schrieb das Leitungskomitee: „Ihr  Aufruf, «weitere Solidarität mit der Europäischen Union zu zeigen, auch durch den Rückgriff auf alternative Lösungen» findet nicht nur unsere totale Unterstützung, sondern auch unser Engagement in vielen europäischen Ländern.“

Zusammengestellt von Beatriz Lauenroth

 

Foto Von der Leyen / Sassoli:  © European Union 2019 – Source: EP / CC BY  /
Foto Michel: Belgian Federal Government http://premier.fgov.be/nl/biografie
Foto Papst Franziskus: http://www.korea.net/