Interview mit Donato Falmi

Interview mit Donato Falmi

Dr. Donato Falmi, ehemaliger Direktor des Verlags „Città Nuova“ (Neue Stadt) und Mitverantwortlicher der Fokolar-Bewegung in Rom und Mittelitalien, während der ökumenischen Gebetsfeier in Rom 2017

Mit dem Blick auf das heute geteilte und verwirrte Europa, erscheint uns die Intuition von Chiara Lubich, die sich bereits 1999 für ein internationales ökumenisches Netzwerk von christlichen Bewegungen und Gemeinschaft stark machte, sehr prophetisch…

„Sie ist prophetisch, denn es scheint doch so, als ob Chiara vorausgesehen hätte, dass die Einheit Europas keine leichte Sache ist und dass es eine geistliche Kraft braucht, vielleicht verborgen, aber so mächtig, dass sie den negativen und zersetzenden Kräften, wie sie sich heute zeigen, entgegenwirken kann. Als Chiara die Idee lancierte, war Europa im Grossen und Ganzen noch ein ‘attraktives’ Ideal, das es heute wieder zu entdecken gilt. Wenn wir diesen Weg nicht gegangen wären und dieses Bewusstsein nicht erlangt hätten, wären wir heute dazu nicht mehr in der Lage. Es ist eine Konkretisierung, die über alle Grundsatzerklärungen hinaus Europa seine christliche Dimension wiedergeben möchte, das Christentum wieder zum Fundament Europas machen möchte. (…) Diese Erfahrung, die wir zusammen machen, als Kirchen und als Bewegungen die Europa angehören, aber mit verschiedenen Ausdrucksformen – denn das Christentum ist zwar eine einzige Realität, hat aber mit viele Ausdrucksformen – ist vermutlich die konkreteste Art zu zeigen, dass Europa ein christliches Fundament hat. In diesem Sinne ist es genial.“

Papst Franziskus hat betont, dass es den Dialog brauche, um ein geeinteres und solidarischeres Europa zu schaffen. Die Fokolar-Bewegung hat seit ihrer Gründung gerade im Dialog einen fruchtbaren Weg zur Einheit gesehen. Was bedeutet Dialog und wie lernt man die Kunst des Dialogs?

„Hier gibt es eine grundlegende Intuition, mit der Chiara die Natur Gottes, also die Liebe, neu entdeckt. Wenn wir ‘Liebe’ mit einem Begriff übersetzen möchten, der die Dynamik der Beziehung zum Ausdruck bringt, so können wir dies mit ‘Dialog’ tun. Was ist dialogischer als die Liebe? Andererseits, ohne Liebe kann es keinen echten Dialog geben, denn Dialog bedeutet, den Anderen annehmen und dazu ist es nötig, dass man sich selber zurücknimmt, ohne sich jedoch zu verleugnen, jedoch einen Schritt zurück macht, um dem Anderen Raum zu geben. Das ist das grundlegende Gesetz. Nur so versteht man, dass der Dialog im Grunde der einzige Weg ist, auf dem Einheit erreicht werden kann, denn hier werden Unterschiede respektiert und gleichzeitig erkennt man das existierende Gute, das was verbindet.“

In den letzten Jahren erleben wir den Vormarsch des Populismus und der sogenannten souveränistischen Bewegungen. Da muss Europa wohl eine Gewissensprüfung machen: Was hat man versäumt und wie kann gegengesteuert werden?

„Was diese Situation erklären kann, ist die Tatsache, dass Europa allzu sehr auf den materialistischen Wohlstand gesetzt hat. Europa hat für die ganze Welt Werte formuliert, wie jene, die in die internationalen Menschenrechte eingeflossen sind und die von allen Leader der Welt unterzeichnet wurden. Aber die Verlockungen eines oberflächlichen, materialistischen Wohlstands, der vergessen hat, was die eigentlichen, tiefen Sehnsüchte des Menschen sind, sind eine harte Realität. Mit dem Erreichen der grossen Zivilisationsziele hat Europa auch einen Wohlstand erreicht, der es vergessen liess, welches die grundlegenden Voraussetzungen für das gesellschaftliche Zusammenleben sind. Heute bezahlen wir den Preis dafür, aber vielleicht sind wir dabei, mit grosser Mühe die vergessenen Werte wieder zu entdecken. Was nicht heisst, dass der materielle Wohlstand keinen Wert habe, aber eben im richtigen Mass und am richtigen Ort, d.h. nicht an erster Stelle.“

Interview mit Kard. Kurt Koch

Interview mit Kard. Kurt Koch

Ökumenischer Gebetsabend für Europa, Rom 24.3.2017 – Interview mit Kardinal Kurt Koch, Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen

Eminenz, diese Gebetsinitiative, der verschiedene christliche Konfessionen zugesprochen haben zeigt, dass Einheit in Vielfalt möglich ist. Welches Beispiel kann dieser Abend einem Europa geben, das in den grundlegendsten Fragen noch immer so getrennt und zerrissen ist?

„Dieses Gebet ist von Bewegungen verschiedener Kirche organisiert worden: Es gibt grosse Verschiedenartigkeit und Vielfalt, aber auch Einheit und wir sind alle Miteinander hier für Europa. Diese Versöhnung zwischen Einheit und Vielfalt ist auch für Europa sehr wichtig: Es muss zu einer Einheit zusammenwachsen, aber nicht um Vielfalt zu leugnen, sondern sie zu vertiefen und den einzelnen Staaten die Möglichkeit zu bieten, ihren Beitrag zur Einheit zu leisten.“

Die christlichen Bewegungen die zusammenfinden, haben auch das Ziel gemeinsam «die Zeichen der Zeit» zu erkennen, jene Zeichen, die in einem bestimmten historischen Moment zeigen, dass die Menschheit, wenn auch langsam, auf dem Weg zur Einheit ist. Gibt es heute solche Zeichen?

„Die grosse Herausforderung ist heute die Flüchtlingskrise. Für Europa ist die Aufforderung der Stunde die Gastfreundschaft und Offenheit den anderen gegenüber. Es gibt eine Weisheit: ‘Wenn ich nur England kenne, kenne ich England noch nicht. Ich kenne England erst dann, wenn ich auch andere Länder, wie etwa Frankreich und Italien, kenne’.  Wenn wir dann sehen, dass der Andere nicht mein Feind ist, ist das ein guter Anfang, wenn wir das neu erkennen, dann sind wir auf dem guten Weg.“

Papst Franziskus hat unterstrichen, dass der Weg zum Frieden über die Integration, den Dialog und die Arbeit führt. Arbeit sei für Europa ein prioritäres politisches Anliegen. Wie denken sie darüber?

„Es ist notwendig, dass allen der Zugang zu einer Arbeit ermöglicht wird. Dies ist eine grosse Herausforderung, weil sie mit der Würde des Menschen zu tun hat. Und in der Arbeit ist solidarisches Miteinander und nicht Geringachtung geboten. Auch die Zugangsmöglichkeit zu einer menschenwürdigen Arbeit ist ein Beitrag zur Einheit Europas.“

Claudia Di Lorenzi

Interview mit Pater Heinrich Walter

Interview mit Pater Heinrich Walter

Pater Heinrich Walter, internationaler Koordinator der Schönstatt Bewegung, anlässlich des ökumenischen Gebetsabends in Rom 2017

Welchen Beitrag kann Papst Franziskus zur Entwicklung Europas, zum Aufbau eines solidarischeren und an christlichen Werten inspirierten Europas leisten?

“Ich denke, dass der Papst als Argentinier aus einer anderen, objektiveren Perspektive auf Europa schaut und dabei erkennt, dass es diesem Europa an Vitalität mangelt, weil es erschrocken ist, Angst hat. Papst Franziskus ist ein Enthusiast und erkennt gut, dass die Welt nach Erneuerung ruft.”

Welches Zeugnis können die Kirchen, in ihrer Vielfalt geeint, Europa geben?

“In diesem Europa in der Krise haben die einzelnen Länder nicht die Freiheit, ihren eigenen Möglichkeiten entsprechend zusammenzuarbeiten. Einige Länder stehen zu sehr unter Druck aufgrund der Flüchtlingskrise. Es braucht also in Europa ein Bündnis unter den Staaten, damit jeder seinen Beitrag leisten kann.”

Claudia Di Lorenzi

 

Rom 2017

Rom 2017

25. März 2017, 60. Jahrestag der «Römischen Verträge». Miteinander für Europa lässt seine Stimme hören

Der Vorabend bietet Politikern, Verantwortlichen verschiedener Kirchen und Laien, in Vertretung des Netzwerkes Miteinander für Europa die Möglichkeit, sich in der Basilika der 12 Apostel in Rom bei einer ökumenischen internationalen Gebetsfeier zu begegnen. Die Herausforderung lautet: Wie können wir einem authentischen europäisch-christlichen Humanismus Gestalt geben? Wie können wir erreichen, dass sich der Glaube zunehmend der Kultur öffnet?

An der Gebetsinitiative, der Kardinal Kurt Koch, Präsidenten des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, vorstand, nahmen mehr als 750 Personen aus 23 Bewegungen und Gemeinschaften teil. Anwesenden waren u.a. Bischof Nunzio Galantino, Sekretär der Italienischen Bischofskonferenz, Bischof Siluan von der Rumänisch-Orthodoxen Kirche in Italien, Heiner Bludau, Dekan der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Italien, Andrea Riccardi, Historiker und Gründer der Gemeinschaft Sant’Egidio, Gerhard Pross, Koordinator von Miteinander für Europa.

Der italienische Staatspräsident, Sergio Mattarella, hat allen Anwesenden eine Grußbotschaft zukommen lassen, „in der Überzeugung, das Momente der Begegnung wie diese wichtige Zeichen der Hoffnung sind, die wir brauchen um ein geeintes und solidarisches Europa aufzubauen.“

Einige Stimmen zum Abend: „Es braucht mehr Europa!“ „Gott hat im Laufe der Geschichte diesem Kontinent eine Mission anvertraut: das Miteinander von Himmel und Erde, das Miteinander von Glaube und Weltgestaltung!“ „Die christlichen Werte sind europäische Werte und umgekehrt. Die Kultur des Dialogs, der Toleranz, der Offenheit, der Geschwisterlichkeit können über die Grenzen der Konfessionen, Religionen und aller Glaubensbekenntnisse hinweg gelebt werden. Diese Gebetsinitiative wird dazu beitragen, diese großen Werte neu zu entdecken.“

An 56 weiteren europäischen Orten gab es ähnliche Initiativen.

Hier können Sie den Videoclip der Veranstaltung ansehen>>
Hier können Sie das komplette Video der Veranstaltung ansehen (in Italienisch)>>
Hier können Sie auch verschiedene Interviews anlässlich der Gebetsinitiative ansehen (playlist)>>

Internationales Sekretariat von Miteinander für Europa

Das ist Europa, wie wir es aufbauen wollen

Das ist Europa, wie wir es aufbauen wollen

Ökumenisches und internationales Gebet – Der Glaube öffnet sich der Kultur

Am Abend des 24.3.2017 war die Basilika der XII Apostel in Rom gesteckt voll. Am Vorabend des 60-jährigen Begehens der «Römischen Verträge» haben sich mehr als 750 Menschen unter dem Vorsitz von Kard. Koch, Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, zum Gebet zusammengefunden. Katholiken, Protestanten, Orthodoxe, Anglikaner, Kleriker und Laien sind der Einladung von Miteinander für Europa – einem Netzwerk von mehr als 300 Bewegungen und Gemeinschaften – gefolgt. Beispiele dafür waren der aus Mitgliedern von 8 Bewegungen in Rom bestehende Chor sowie ein rumänisch-orthodoxer Chor.

Der italienische Staatspräsident, Sergio Mattarella, hat allen Anwesenden eine Grussbotschaft zukommen lassen, «in der Überzeugung, dass Momente der Begegnung wie diese wichtige Zeichen der Hoffnung sind, die wir brauchen um ein geeintes und solidarisches Europa aufzubauen.»

Msgr. Nunzio Galantino, Generalsekretär der italienischen Bischofskonferenz, Andrea Riccardi (Gründer der Gemeinschaft Sant’Egidio), Gerhard Pross (derzeitiger Moderator von Miteinander für Europa) haben in verschiedenen Momenten und unter diversen Aspekten von der europäischen Krise gesprochen, die u. a. von nationalen Egoismen – sei es von Einzelnen wie von Gruppen – ausgelöst wird. Unter verschiedenen Gesichtspunkten haben sie entschlossen die Einladung ausgesprochen, noch immer an das Projekt der Europäischen Gründerväter zu glauben «dass Europa auf Frieden, Gerechtigkeit und Solidarität in die Welt hinwirken will» (Präambel des Vertrages über eine Verfassung für Europa, Erklärung der Regierungschefs am 29.10.2004).

Auf diesem Hintergrund erklang die von einer tief ergriffenen Menge gesungene Trisagion Hymne «Heiliger Gott, heiliger starker Gott» besonders stark und feierlich.

P. Heinrich Walter, Schönstattbewegung, betonte in einem Interview: «Es gibt zwei wesentliche Punkte auf dem Weg zu einer neuen Integration Europas: Wir müssen die christlichen Wurzeln Europas pflegen – dafür setzten sich unsere Bewegungen ein – und wir müssen die Freiheit der anderen respektieren. Wir von Miteinander für Europa versuchen dies zu leben. Und diese Erfahrung wollen wir mit ganz Europa teilen.»

Simeon Catsinas, griechisch-orthodoxer Priester in Rom, wollte seine Freude mit uns teilen: «Ich bin glücklich über diesen Abend. Wir Christen müssen zusammenarbeiten, wir müssen gemeinsam Zeugnis geben. Es ist dringend notwendig, dass wir auf diesem Weg gemeinsam vorangehen.»

Auf die Frage, ob das Dokument «Vom Konflikt zur Gemeinschaft» ein Modell für Europa sei, antwortete Heiner Bludau, Dekan der evangelisch-lutherischen Kirche in Italien (CEL): «Sicher hebt das Dokument das Positive hervor. Nun muss es immer mehr das Leben prägen. So kann es zu einem überzeugenden Modell für ganz Europa werden.»

Die hoch politischen Worte und die Worte aus der Heiligen Schrift erklangen an diesem Abend fast wie auf einer Ebene. Jesús Morán, Kopräsident der Fokolar-Bewegung, drückte es so aus: «Europa ist ohne Christentum undenkbar. Das Christentum, das Europa geprägt hat, ist jenes einer geeinten Kirche: Die ökumenische „Katholizität“ (Universalität) ist daher die grundlegendste Wirklichkeit Europas. Europa muss sich selbst wieder neu entdecken als Kultur des Christentums. Die christlichen Werte sind europäische Werte und umgekehrt. Die Kultur des Dialogs, der Toleranz, der Offenheit, der Geschwisterlichkeit, kann über die religiöse Überzeugung hinaus, über jeden Glauben hinaus, gelebt werden. Diese Gebets-Initiative wird dazu dienen, diese grossen Werte wieder aufleben zu lassen.»

Über 4.000 waren die Zugriffe auf die Liveübertragung und der Austausch auf den sozialen Medien war sehr rege. In 50 weiteren europäischen Städten gab es ähnliche feierliche Gebetsinitiativen mit grosser Anteilnahme. Miteinander für Europa hat seine Stimme hören lassen!

Beatriz Lauenroth

Hier geht’s zur vollständigen Fotogallery: https://www.flickr.com/photos/fotomas2008/sets/72157681856163965

Immer noch und immer mehr Europa

Immer noch und immer mehr Europa

Der 60. Jahrestag der «Römischen Verträge» steht vor der Tür: In verschiedenen europäischen Städten sind Initiativen im Gange, die ein dialogbereites und geschwisterliches Europa bezeugen. Ein Beispiel: Triest, Italien

Als die Gründer des «Vereinigten Europas» vor 60 Jahren die ersten Schritte unternahmen, war in ihnen die Erinnerung an den bitteren Geruch des Blutes und der rauchenden Trümmer eines Krieges wach, der in Europa von nationalistischem und rassistischem Fanatismus ausgelöst wurde und dann zum Weltkrieg ausartete. Nur eine umfassende Bewegung der Neugestaltung der internationalen, zivilen, politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und religiösen Beziehungen zwischen den Völkern und den Gemeinschaften, konnte einen anderen Weg einschlagen und uns aus dem ausgesäten Hass herausführen.

60 Jahre nach den historischen Tagen der «Römischen Verträge» von 1957, bezeugen wir aufs Neue die Berechtigung der Europäischen Union als unumgänglicher Weg zu Frieden und Koexistenz. Es stimmt: in der Europäischen Union steht nicht alles zum Besten und es gibt Mängel, Starrheit, übermässige Bürokratie, fehlendes Verständnis und schwerwiegende Ungleichheiten. Dennoch sind die Vorteile dieser Wiedervereinigung derart viele und von solcher Bedeutung, dass wir sie fördern und verbessern sollen, statt sie abzuschaffen, wie dies nationalistische und separatistische Kräfte immer wieder möchten und uns damit in eine Situation zurückführen würden, in der der Frieden wieder gefährdet wäre.

Mindestens vier Millionen junge europäische Studenten haben vom Erasmus-Programm profitiert, mit enormem Gewinn für ihre Aus- und Bewusstseinsbildung. Ebenfalls eindrücklich sind die Zahlen der Arbeiter und Fachkräfte, die sich frei bewegen konnten und nicht nur Fachkompetenz erworben haben, sondern auch den kulturellen, technologischen, kommerziellen und ökonomischen Austausch förderten. Viele junge Menschen haben sich zu europäischen Projekten ehrenamtlicher Tätigkeiten gemeldet und sich in den Dienst anderer nationaler Gemeinschaften gestellt. Gross ist der Austausch Studierender und Forscher, Dank der Zusammenarbeit von Universitäten. Auf den Arbeitsplätzen hat sich aufgrund der europäischen Vorschriften die Umweltschonung verbessert, die auch zu nationalen Gesetzen geworden sind; gleiches lässt sich vom Gesundheitssektor und von den Tätigkeiten im Bereich Tourismus und Kunst sagen. Unter den religiösen Gemeinschaften haben Einheits- und Integrationsprozesse begonnen, die alle christlichen Kirchen und alle Religionen betreffen.

Dies alles wollen wir nicht aufgeben, im Gegenteil! Wir wollen diese Art Lebensauffassung unser Völker – die in der Vergangenheit schon genug gelitten haben – noch weiter intensivieren. Um dieser Überzeugung Ausdruck zu verleihen, werden wir uns am 24. März 2017 um 18.00 Uhr im Saal des Oratoriums S. Giacomo zu einer Gedenkfeier dieser 60 Jahre versammeln. Dies verdanken wir der Zusammenarbeit von etwa zwanzig Bewegungen und Gemeinschaften verschiedenster Prägungen, die jedoch alle am Projekt Miteinander für Europa beteiligt sind. Dieses Netzwerk wirkt seit siebzehn Jahren in verschiedenen Städten, darunter auch Triest, und verbindet Christen verschiedener Kirchen, aber auch Gläubige verschiedener Religionen und Menschen ohne religiösen Bezug, die den Frieden und die Begegnung suchen und nicht die Konfrontation. Es wird ein Moment der Besinnung, der Geschwisterlichkeit und des Feierns sein, denn wir wissen längst, wie sehr wir Erfahrungsmomente der Übereinstimmung brauchen, die Sicherheit und einen erneuerten Humanismus fördern.

Für das Koordinationsteam von Miteinander für Europa in Triest,

Silvano Magnelli

Foto Triest: Di ryogt – www.flickr.com/photos/ryogt/12980775/, CC BY-SA 2.0