Called to Hope

Called to Hope

Es ist wunderbar (wenn auch herausfordernd!), sich dazu berufen zu fühlen in einer über sich selbst hinausgehenden Wirklichkeit zu leben und zu arbeiten: Man tut dies mit immer neuer Freude und Schwung auf der Grundlage einer berechtigten Hoffnung! Denn wenn Gott ruft, können wir immer auf seine Gnade zählen, die schöpferisch ist, die begleitet, die Kraft gibt… Und noch schöner ist es, denselben Ruf in anderen zu entdecken – wenngleich mit anderen Akzenten und konkreten Ausdrucksformen. So ist es, wenn unterschiedliche Charismen aufeinander treffen! Sich in großer Freiheit zu begegnen, sich in dem zu finden, was verbindet, hebt die Schönheit eines jeden hervor, verdichtet und stärkt die gemeinsamen Ziele.

Im vergangenen Jahr erlebten die Mitglieder des Trägerkreises von MfE in Timisoara/Rumänien erneut den Ruf zur Einheit – eine unvergessliche Erfahrung, die ihre Herzen, ihren Verstand und ihre Seelen erfüllte.

Trotz der Tatsache, dass die Welt – einschließlich Europa – zu zerbröckeln scheint, gibt es eine wachsende Zahl von Menschen, die seit 25 Jahren gemeinsam unterwegs sind und die Erfahrung machen, wie friedenstiftend es ist, mit offenem Herzen auf Andere zuzugehen, einander willkommen zu heißen, auch wenn es manchmal mühsam ist, und gemeinsam der Kirche und der Gesellschaft zu dienen. Diese Menschen wissen, dass das Wort “Hoffnung” nicht etwas ist, das sich nur auf die Zukunft bezieht, sondern etwas, das bereits unter ihnen lebt. “Called to Hope” – zur Hoffnung berufen! Daher die Wahl dieses Titels für die Tagung in Graz.

Im Hotel Schloss Seggau und seiner bezaubernden Umgebung wird es Zeit geben zum Kennenlernen, zum Dialog, zum gemeinsamen Pläne schmieden für das Wohl unserer Kirchen und Gesellschaften und… auch für einen “ökumenischen Spaziergang” in der geschichtsträchtigen Stadt Graz. Es wird Begegnungen mit Persönlichkeiten aus den Kirchen und der Gesellschaft vor Ort geben und natürlich werden auch Momente der Vertiefung unserer Charismen und des Gebets nicht fehlen.

Wir sehen diesem Ereignis mit Freude und voller neuer HOFFNUNG entgegen – offen für die Überraschungen, die seine menschlich-göttliche Dynamik für uns bereithält!

Cornelia Koni Brand

Connection Generations

Connection Generations

Am 8. Mai hat Miteinander für Europa – gemeinsam mit dem Land Kärnten und dem Europahaus – den Europatag 2024 gefeiert. Kärntner Schulen, EU-ProjektträgerInnen und Vertreter verschiedener Bewegungen des Netzwerks nahmen teil.

Auf dem abwechslungsreichen Programm standen u.a. Gebet und persönliche Gedanken der Teilnehmer zu Europa.

Am Ende der Feier sang ein vierzigköpfiger Schülerchor die bekannte Melodie der Europahymne (9. Symphonie nach Ludwig von Beethoven) in einer Text-Neufassung des lutherischen Theologen Herwig Sturm. Das Lied vermittelte allen Anwesenden Dankbarkeit, Hoffnung und Freude.

Ein Tag des Feierns und der Ermutigung für alle Generationen!

Manfred und Fini Wieser für das MfE-Team in Kärnten

Miteinander Kaffee trinken!

Miteinander Kaffee trinken!

Zum Thema «Miteinander den Frieden und das Beste für die Stadt suchen» (vgl. Jer 29,7) trafen sich am Dienstag, 16. April 2024 im Saal der Pfarrei St. Paulus in Innsbruck etwa 30 in Miteinander für Europa (MfE) engagierte Christen, um gemeinsam die Stadt Innsbruck und das Land Tirol bezüglich dieses Mottos in den Blick zu nehmen.

Unterstützt wurden sie dabei von Thomas Römer (CVJM München) und von Michael Guttenberger von Vineyard München.

Thomas Römer lud zu Beginn die Anwesenden ein, sich gemäss ihrer Zugehörigkeit zu Kirche, Gemeinschaft oder Gruppierung vorzustellen: Schönstatt-Bewegung, Lumen Christi Tirol, Fokolar-Bewegung, Sant’Egidio, ENC (european network of comunities), Freie Christengemeinde.

Mit gutem Gespür stellten die Referenten fest, dass zunächst im Miteinander der anwesenden Gruppierungen noch ‘Luft nach oben’ war, und sie forderten jede Bewegung auf, ihr Eigentliches kurz darzulegen. Davon ausgehend, rückte Thomas Römer das jeweils Wesentliche wertschätzend ins Licht und ermöglicht auf diese Weise eine tiefere gegenseitige Kenntnis und auch eine gröβere Wertschätzung der verschiedenen Charismen. In diesem Prozess, der von den beiden langjährigen «Kämpfern» für Miteinander von Europa achtsam begleitet wurde, wuchsen Dankbarkeit Gott gegenüber für die verschiedenen Gaben und Dienste, die sichtbar wurden, und Freude an der spürbaren Geschwisterlichkeit unter allen.

Bei der Rückblende auf die Geschichte von MfE unterstrich Römer den entscheidenden Beitrag des Charismas der Einheit, den Chiara Lubich einbrachte.

Im Dialog stellten verschiedene Anwesende die Frage, wie das Anliegen von «Miteinander» (für Innsbruck, für Tirol, für Europa) weitergetragen werden könnte. Unter den Antworten war eine geradezu überraschend in ihrer scheinbaren Banalität: „Kaffee trinken!“ Damit meinte Thomas Römer, sich absichtslos begegnen, ohne Hintergedanken, mit dem Wunsch, den/die Anderen besser kennenzulernen, die Vielfalt im Miteinander zu schätzen und sich daran zu erfreuen. In einer PowerPoint wurden weitere Punkte erläutert.

Am Schluss des offiziellen Teils der Begegnung: viel Dankbarkeit gegenüber den beiden Referenten … und ein gutes Zusammensein bei Snacks und Getränken, die weitere Gespräche und vertieftes Kennenlernen ermöglichten.

Gusti Oggenfuss, IpE Innsbruck

Foto: Armin Inglin, Anna Maria Gasser-Renzler

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Brücken der Hoffnung bauen

Brücken der Hoffnung bauen

Europatag in Wien am 6. Mai 2023. Mehr als 100 Personen aus sechs mitteleuropäischen Ländern kamen zu einem Treffen von „Miteinander für Europa – Österreich“ im Schönstatt-Zentrum in Wien-Kahlenberg zusammen.

Unter dem Titel „Brücken der Hoffnung bauen“ berichteten zehn Referenten von ihren Erfahrungen als „Brückenbauer“. An diesem Tag wurde aus dem Traum Wirklichkeit, ein Tag der Ermutigung in einem oft demotivierenden Alltag.

In Innsbruck engagiert sich Gottfried Rießlegger für ein ökumenisches Miteinander zwischen einer katholischen und einer evangelischen Pfarrei, die je ein eigenes Kirchengebäude besitzt, und einer orthodoxen Pfarrei, ohne einen festen Bau. Die beiden Kirchengebäude sind 150 m voneinander entfernt, getrennt durch einen Zaun. Der Wunsch eines aufrichtigen „Miteinanders“ war eines Tages stärker als Ängste und Vorbehalte – zwei Drahtscheren, eine links, eine rechts – und schon war ein großes Loch im Zaun: Der Beginn einer segensreichen Bereicherung. Die orthodoxe Gemeinde hat ein “Umbauset” in einer großen Truhe und jeden Sonntag nach dem katholischen Gottesdienst wird die Ikonostase vor dem Altar aufgebaut.

Aus Slowenien berichtete Marjeta Bobnar über die Früchte des Projektes „Summerjob“. Dieses Projekt knüpft Beziehungen zu bedürftigen Menschen durch materielle Hilfe und natürlich auch zwischen jungen Menschen aus verschiedenen Teilen Sloweniens.

In Ungarn baut Tibor Héjj mit Kleinbussen „Brücken“. Menschen mit Behinderungen werden Tag für Tag zu Arbeitsplätzen verschiedener Unternehmen gebracht, wo sie gemeinsam mit Menschen ohne Behinderungen arbeiten und leben.
Ebenfalls aus Ungarn kam der Chor “Vox mirabilis”, der den „Brückenbau“ zu einem greifbaren Erlebnis machte.

In der Tschechischen Republik sind Dagmar und Petr Peňáz Brückenbauer mit Leib und Seele. Sie bauen Brücken für Menschen mit speziellen Bedürfnissen; sie bauen Brücken zwischen Christen – zum Beispiel durch ökumenische Pilgerreisen nach Mähren –  und Brücken zwischen den Nationen der ehemaligen Monarchie.

Der EU-Abgeordnete, Lukas Mandl, berichtete über Spannungen in seiner parlamentarischen Arbeit, weil er nicht mit allem einverstanden sein konnte. Als Christ habe er aber immer versucht, die Menschenwürde zu achten und die Freiheit der anderen zu respektieren. Die Zusammenarbeit erfordere sachliche Arbeit in den Ausschüssen, aber auch geistige Inspiration.
Eva und Erich Berger schenkten ihm eine 44-seitige Sammlung: kleine Geschichten von Brückenbauern; Geschichten aus dem täglichen Leben von Christen, die Mut und Hoffnung geben können.

An diesem 6. Mai 2023 hat Gott seinem Volk gezeigt, dass es imstande ist, Brücken zu bauen. Brücken, die auch von denen genutzt werden, die Gott nicht erkennen – das war wie eine Mut-Spritze.

Der Brückenbau muss weitergehen, konkret und dauerhaft. Auch am 7. Mai und an jedem Tag danach.

Zusammengestellt von Diego Goller

Zu einem ausführlicheren Bericht geht es hier>>

Foto: Christoph Fürböck

Wege aus Entzweiungen

Wege aus Entzweiungen

Begegnung in Graz am 7. Mai 2022

Im kürzlich renovierten Minoritensaal – ehemals Speisesaal des Minoritenklosters und jetzt barockes Herzstück eines modernen Veranstaltungszentrums in der Grazer Innenstadt – trafen sich am 7. Mai anlässlich des Europatages auf Initiative von Miteinander für Europa verschiedene christliche Gemeinschaften verschiedener Konfessionen.

Bis zu 130 Personen aus vielen Orten Österreichs, aus Ungarn, Kroatien und der Schweiz trafen sich zum Hören auf das Wort Gottes, sowie zum Erfahrungsaustausch zum Tagungsthema: Wege aus Entzweiungen.

Die Berichte
– Dialogprojekt in Ungarn für den Umgang mit kontroversen politischen Ansichten
– Vertrauensaufbau zwischen Flüchtlingsgegnern und Flüchtlingen
– Versöhnung von Opfer- und Täterfamilien 75 Jahre nach dem Holocaust
gingen unter die Haut und schufen die Basis für einen regen Austausch in Gruppen.

Ermutigende Worte kamen von Verantwortlichen der katholischen und evangelischen Kirche, sowie der Baptistengemeinde.

Freunde aus der Slowakei, aus Slowenien und Italien, die wegen intensiver Flüchtlingsarbeit, gesundheitlichen Gründen oder anderen Verpflichtungen nicht anwesend sein konnten, hatten Grußbotschaften geschickt.

Nach dem gemeinsamen Mittagessen und einer Stadtführung folgte am Nachmittag ein ökumenisches Friedensgebet.
Die Nöte unserer Zeit wie der Krieg in der Ukraine und an vielen weiteren Orten der Erde, die Klimakrise, Covid-19-Pandemie, wirtschaftliche Unsicherheit…. wurden vor Gott gebracht. Die Gestaltung dieses fürbittenden Gebetsmoments hatte eine Familie der Schönstatt-Bewegung in berührender Weise übernommen.

Mit dem Wort aus dem Hebräerbrief: „Der Gott des Friedens rüste euch aus mit allem Guten, dass ihr seinen Willen tut“ erfuhren die Teilnehmenden Stärkung für ihre Aufgaben in Kirche und Gesellschaft.

Erprobte Musikschaffende, die sich für diese Begegnung neu zusammengefunden hatten, umrahmten diesen Tag in festlicher geistlicher Weise.

Auf den Spendenaufruf für ein Projekt zur Unterstützung von ukrainischen Flüchtlingen nahe der ungarischen Grenze, antworteten die Anwesenden mit Großzügigkeit.

Unter dem ausdrucksstarken Gemälde an der Stirnseite des Saales „Jesus speist fünftausend Menschen“ ging ein Tag, erfüllt von vielen bereichernden Begegnungen, mit folgendem Lied zu Ende: Bleibe bei uns, weil es Abend wird. Bleibe bei uns, oh Herr. Bleibe bei uns, weil es dunkel ist. Bleibe bei uns, oh Herr.

Michael Murg, MfE Graz 

Foto: privat

 

Flashs

Flashs

Der 9. Mai 2022 europaweit

Originelle Initiativen entstanden auch dieses Jahr rund um den 9. Mai, dem Europatag, in mehreren Ländern. Hier seien einige von ihnen kurz erwähnt.

Eine grenzüberschreitende Begegnung fand zwischen Frankreich und Deutschland statt. Der einstündige Marsch „Für ein Europa in Frieden“ führte von Straßburg (Elsass) zur Friedenskirche in Kehl (Deutschland). „Diesen Tag werden wir so schnell nicht vergessen. Miteinander haben wir ein Zeichen der Einheit gesetzt und die Hoffnung europaweit gefeiert“ sagte einer der rund 200 Teilnehmer am Ende der Veranstaltung.

Die EU hat das Jahr 2022 zum Europäischen Jahr der Jugend erklärt. Und so stellte Miteinander für Europa in Italien den 9. Mai unter das Thema „Erziehung“. Im Erfahrungsaustausch online u.a. zwischen der jungen und der älteren Generation wurde deutlich, wie sehr man aufeinander angewiesen ist, um ein erfülltes Leben zu führen.

Rund 130 Personen aus Österreich, Ungarn, Kroatien und der Schweiz trafen sich in Graz. Freunde aus der Slowakei, aus Slowenien und Italien hatten Grußbotschaften geschickt. Das Treffen gipfelte am Nachmittag in einem gemeinsamen Gebet für den Frieden. Die Teilnehmer reagierten danach großzügig auf den Spendenaufruf für ein Projekt zur Unterstützung von ukrainischen Flüchtlingen nahe der ungarischen Grenze.

In München war „Miteinander“ in einem Riesenrad unterwegs. Zahlreiche Runden hat diese Gondel gedreht, immer mit acht Menschen an Bord – Gespräche über das „Miteinander“ und Begegnungen in luftiger Höhe!

Beatriz Lauenroth