DER EUROPATAG 2023 IN MAILAND, SIENA UND BARI
IN MAILAND TIEFE ÜBERLEGUNGEN UND MUTIGE ENTSCHLÜSSE
In einem einladenden Haus in der Via Rovigo in Mailand versammelten sich rund sechzig Teilnehmer von Miteinander für Europa zu einem Moment der Reflexion, der Diskussion und des Dialogs über das Thema Europa und Frieden. Ein wahres Fest des „Gesangs, der Beziehungen und des Gebets“, so Dolores Librale und Alfonso Fornasari, um tiefe Überlegungen und mutige Entschlüsse zu fassen. Es gab vier „Bücher zum Durchblättern“: das Vermächtnis der Gründerväter der Europäischen Union, die historische Erfahrung Osteuropas, die universale Vision des Christentums und das Zeugnis eines europäischen Politikers.
Prof. Edoardo Zin (ehemaliger Vizepräsident des Instituts Saint Benoit, Schutzpatron Europas; Postulator des Seligsprechungsprozesses von Robert Schuman) zögert nicht zu betonen, dass „der Friede niemals aus der Verfolgung eigener strategischer Interessen entstehen wird, sondern aus einer Politik, die in der Lage ist, das Ganze, die Entwicklung aller zu sehen, die auf die Menschen, die Armen und die Zukunft achtet, nicht nur auf die Macht, die Gewinne und die Möglichkeiten der Gegenwart. Aus diesem Grund sind die Christen aufgerufen, als Wächter über Europa zu wirken“.
P. Traian Valdman, Erzpriester und emeritierter Eparchialvikar der rumänisch-orthodoxen Diözese Italiens, bietet eine Perspektive auf Osteuropa: „Ich komme aus einer Welt, die nicht frei war, in der sich die Christen jedoch von Ostern bis Christi Himmelfahrt mit dem Ruf ‚Christus ist auferstanden‘ begrüßten, ungeachtet aller Ideologie des herrschenden Regimes“.
Prof. Emilio Florio, Präsident des protestantischen Kulturzentrums von Mailand und Professor für Philosophie und Geschichte, führt uns in den „irdischen Garten, der geschaffen wurde, um das Menschengeschlecht aufzunehmen“: „Wir sind Christen, gerade weil wir uns über den Limes hinauslehnen, um alle willkommen zu heißen, um mit allen zu sprechen…(…) Die ersten Christen waren ‚Katholiken‘, das heißt, sie waren Universalisten, sie sahen im anderen den Bruder, die Schwester. Nicht nur ‚die von hier‘. Wir dagegen, die wir den Begriff des Gartens eng auslegen, haben überall in Europa Mauern gebaut. (…) Wir sind Bäume, die sich auf der einen Seite zum Himmel erheben und auf der anderen Seite zu ihren Mitmenschen ausstrecken, in der Welt des Universums, in die wir gerufen wurden“.
David Sassoli (Präsident des Europäischen Parlaments bis zu seinem frühzeitigen Tod) konnte – fast zur Veranschaulichung dieser Sätze – durch ein kurzes Video, das im Jahr 2020 erstellt wurde, bezeugen: Was man von Europa träumt, das kann man gemeinsam erreichen.
IN BARI AUS SECHS VERSCHIEDENEN KIRCHEN
Hier die E-Mail, die uns Rita und Giulio Seller aus Bari geschrieben haben:
„Wir haben soeben unser Treffen von Miteinander für Europa beendet und sind sehr froh über den Verlauf der Veranstaltung. Wir kamen aus sechs verschiedenen Kirchen und etwa zehn katholischen Bewegungen; insgesamt 130 Personen sitzend und einige stehend. Das Treffen fand in einem Raum statt, der an eine christliche Buchhandlung angeschlossen war. Der Bischof kam und sprach ein Grußwort zusammen mit den beiden Referenten: der lutherischen Pastorin von Neapel-Bari, Kirsten Thie, und Giuseppe Gabrielli von Sant’Egidio. Der Abend wurde durch Lieder des ökumenischen Chors ‚Anna Sinigaglia‘ bereichert. Es war eine schöne Gelegenheit, die Einheit zwischen allen zu stärken, am Ende waren wir alle dankbar für den Erfolg der Initiative“.
ÖKUMENISCHES GEBET FÜR EUROPA IN SIENA
Die beigefügten Fotos erzählen von der Veranstaltung in Siena.
von Ilona Tóth
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